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Der DB-Vorstand bestätigte, dass die Einschränkungen im Betrieb der S-Bahn Berlin weitere drei bis vier Jahre anhalten werden und frühestens 2013 wieder mit einem normalen Betrieb zu rechnen ist. Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg sagt hierzu:
„Die Nachricht übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Das die versprochenen Zeitpläne nicht einzuhalten waren, war absehbar. In den ganzen vergangenen zwölf Monaten, hat die Deutsche Bahn es schändlich versäumt die notwendigen strukturellen Maßnahmen in Gang zu setzen. Es ist ein Unding, dass die Fahrgäste noch bis 2013 den derzeitigen Zustand bei der Berliner S-Bahn hinnehmen sollen, der allein durch Fehlentscheidungen im Management der Deutschen Bahn verursacht wurde.
Auch wenn die Fahrgäste keinen rechtlichen Anspruch auf eine Entschädigung haben, so muss die Deutsche Bahn ihrer Verantwortung nachkommen und sich etwas einfallen lassen, wie sie den Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit und die Unannehmlichkeiten, denen die Fahrgäste in den nächsten drei bis vier Jahren ausgesetzt sind, wieder gut machen kann.
Die Wiedereröffnung der geschlossenen Werkstatt in Friedrichsfelde ist längst überfällig. Sie hätte bereits im Januar 2009 nach dem Winterdesaster erfolgen müssen. Die DB hat hier nicht die notwendige Sorgfalt walten lassen.“
Die Einschränkungen bei der S-Bahn haben auch Auswirkungen auf andere Verkehrsunternehmen im VBB. Zu möglichen Folgen bezüglich der Einnahmenaufteilung, sagt Hans-Werner Franz:
„Die Verkehrsunternehmen im VBB haben gemeinsam einen Verrag abgeschlossen, der die Aufteilung der Einnahmen im Verbund regelt. Eine Änderung des Vertrages oder eine Regelung für Schadensregulierungen müssen die Verkehrsunternehmen miteinander diskutieren und vereinbaren. Der VBB übernimmt hier eine neutrale Position.“ (Pressemeldung VBB, 30.12.09).