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Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass das bisher geplante Bahnanbindungskonzept der DB AG und der Länder Berlin und Brandenburg für die meisten Berliner und nahezu alle Brandenburger bedeutet, dass der neue Berliner Flughafen für Bahnfahrgäste nur mit Umsteigen und meist nur mit großen Umwegen erreichbar sein wird. Viele Berliner Bezirke und brandenburgische Kommunen sind mit diesem Konzept unzufrieden.
Deshalb hat sich der Berliner Fahrgastverband IGEB eigene Gedanken gemacht. Das nachfolgende Konzept für eine bessere BBI-Anbindung der IGEB sieht ein Bahnangebot vor,
• mit dem der neue Flughafen für möglichst viele Berliner und Brandenburger ohne Umwege und unnötiges Umsteigen erreichbar ist,
• das auch für Fahrgäste mit anderen Zielen attraktiv ist,
• das keine zusätzlichen Investitions- und Betriebskosten gegenüber den bisher vorgesehen Ausgaben erfordert. Zusammenfassung Das IGEB-Konzept erschließt den Flughafenbahnhof BBI Terminal
• mit Airport-Express-Zügen, die den Nord-Süd-Tunnel durchqueren,
• mit Airport-Express-Zügen, die über die Stadtbahn fahren
• mit S-Bahn-Zügen vom Ostring über Ostkreuz kommend mit dortiger Anbindung an das östliche Regionalbahnnetz.
Dieses Konzept ermöglicht umsteigfreie Direktverbindungen aus vielen Ortsteilen Berlins und aus der Landeshauptstadt Potsdam sowie vielen weiteren Kommunen Brandenburgs. Indem alle Airport-Express-Züge als Regionalbahnen auch andere Verkehrsbedürfnisse neben dem Flughafenzubringerverkehr bedienen, können sie sieben Tage die Woche ganztägig verkehren und werden gut ausgelastet sein. Das wiederum nutzt neben den Flugreisenden besonders den Arbeitnehmern am BBI.
Ein weiterer Zusatznutzen des IGEB-Konzeptes ist die Nord-Süd-Anbindung des Berliner Hauptbahnhofes. Damit kann auf das Neubauprojekt S-Bahnlinie 21 verzichtet werden, was bei den Investitionskosten und bei den Betriebskosten Einsparungen ermöglicht, die mindestens so groß sind, wie die Investitions- und Bestellkosten des IGEB-Konzeptes. Die Investitionskosten für das IGEB-Konzept sind schon deshalb gering, weil kaum Baumaßnahmen erforderlich werden, die nicht ohnehin geplant sind. Hinzu kommen lediglich die neuen Stationen Buckower Chaussee, Messe und Buch sowie der Erhalt von Karlshorst.
Sollte von den Baumaßnahmen die Dresdener Bahn bis zur Inbetriebnahme von BBI nicht fertig werden, dann sollte das Regionalverkehrsangebot im Wesentlichen so weitergeführt werden, wie es heute vorhanden ist, aber mit Nutzung der BBI-Tunnelstrecke mit neuem Bahnhof BBI Terminal. Ein Shuttle-Verkehr über die Anhalter statt Dresdener Bahn würde wegen der Engpässe im Streckennetz das heutige erfolgreiche RegionalExpress-Netz schwerwiegend beeinträchtigen. Das aber sollte gerade durch BBI, so das IGEB-Konzept, nahezu unangetastet weitergeführt werden (Pressemeldung Fahrgastverband IGEB e.V., 27.08.07).