Regionalverkehr: Bahnkunden-Verband: Busersatzverkehre in Brandenburg immer noch unklar

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Zum 10. Dezember 2006 sollen hauptsächlich in Nordbrandenburg in erheblichem Umfang Zugleistungen abbestellt werden. Ganze Regionen, so die Prignitz und die Fontanestadt Rheinsberg, stehen dann ohne Bahnanschluss da.
Laut Presseberichten vom 17.10.06 hat das Verkehrsministerium mit den betroffenen Kommunen bisher keine Einigung bei der Finanzierung des Ersatzbusverkehrs treffen können. Der Berlin-Brandenburgische Bahnkunden-Verband hält die eingetretene Verunsicherung für nicht haltbar und skandalös. Dazu Sven Jagdhuhn, Landesvorsitzender des Verbandes:
„Bei uns stößt das Verhalten des Verkehrsministeriums auf Unverständnis. Mit der Abbestellung des Bahnverkehrs konnte es nicht schnell genug gehen und ein Konzept für die versprochenen Ersatzverkehre lässt weiterhin auf sich warten.“ Die Zugstreichungen hat alleine das Verkehrsministerium beschlossen. Deshalb muss es als Verursacher auch für die Folgen aufkommen. Die Züge müssen auf jeden Fall bis zur Sicherstellung eines Ersatzverkehres weiterfahren.
Verunsicherung macht sich bei allen Betroffenen breit. Berufstätige fragen sich, wie sie ab Mitte Dezember ihre Arbeitsstelle ohne eigenen Pkw erreichen, Schüler wissen nicht, wie sie von und zur Schule kommen und auch Touristen werden durch das planlose hektische Agieren der Landesregierung abgeschreckt. Eines scheint klar zu sein: wo bisher ein Zug im Stunden- oder Zweistundentakt fährt, wird ab 10. Dezember 2006 das Angebot in der Regel schlechter werden, denn der Bus wird seltener fahren. Verlierer, so scheint es derzeit, sind wieder einmal die Fahrgäste (Pressemeldung Berlin-Brandenburgischer Bahnkunden-Verband e.V., 18.10.06).

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