http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/hauptbahnhof-berlin-dieser-frau-stellen-bahnreisende–fast–alle-fragen-24596194?dmcid=nl_20160816_24596194
Es wimmelt nur so von Menschen auf diesem #Bahnhof: Alte Damen mit kleinen Koffern, Berufstätige in Hosenanzügen, Urlauber in Flipflops und auch verzweifelte Mütter laufen durch die Drehtüren am Europaplatz. Eine Frau steuert auf Melanie Buchholz, 29, zu, als sie die #Servicemitarbeiterin der Bahn sieht. Die #Nadelstreifen-Uniform und das rote Hütchen auf den dunkelblonden Locken weisen sie als solche aus. „Mein Sohn ist nicht da“, bricht es aus der Frau hervor.
Melanie Buchholz greift zum Telefon. Vielleicht ist er bei der Information auf der anderen Seite des Bahnhofs? Der neunjährige Sohn sollte an einem der DB-#Servicepunkte auf seine Mutter warten, nachdem er allein mit dem Zug nach Berlin gereist ist. Nun ist er nirgends zu finden. Doch ehe die Situation eskaliert, kommt auch der Junge durch die Drehtür, seine Mutter läuft auf ihn zu und schließt ihn in die Arme.
Verlorene Kinder und fehlende Post
Bevor Melanie Buchholz noch viele Worte darüber verlieren kann, wie häufig Mütter ihre Kinder auf dem Bahnhof verlieren, was offenbar häufiger vorkommt, als man denkt, stehen schon drei hochgewachsene Männer in den Dreißigern vor ihr und beklagen sich, dass es im Hauptbahnhof keine Postfiliale gibt.
Zwischen den Männern steht ein Paket von der Größe einer kleinen Waschmaschine. Die nächste Postfiliale ist aber 250 Meter entfernt in der Lehrter Straße, doch das ist ihnen zu weit. Murrend verlassen sie den Bahnhof Richtung Bushaltestelle. Sie wollen jetzt direkt mit dem Bus zum Neuköllner Hermannplatz fahren und dort das …