http://www.lok-report.de/archiv/news_12/archiv_woche_donnerstag.html Verkehrsministerin Kathrin #Schneider hat am dienstag in einer zweiten Runde mit den #Landräten der Region Lausitz-Spreewald und der Stadt Cottbus über die Auswirkungen der Fertigstellung der Fernbahnstrecke Berlin-Halle/Leipzig-Nürnberg-München und die Stabilisierung der #RE2-Strecke Berlin-Cottbus gesprochen. Die Regionalexpresslinie RE2 muss auf dem Abschnitt zwischen Berlin und Cottbus #pünktlicher und #stabiler unterwegs sein als bisher. Dies erfordert für einen Zeitraum von voraussichtlich zwei Jahren die Einschränkung der Bahnhalte an den geringer frequentierten Bahnhöfen. Schneider: „Wir schließen keine Bahnhöfe. Aber wir müssen für einen Übergangszeitraum von zwei Jahren die Bahnbedienung auf den geringer frequentierten Halten einschränken. Dies ist im Interesse der durchschnittlich 6.500 Fahrgäste, die täglich den RE2 benutzen und die pünktlich ihre Ziele und auch die Fernverkehrsverbindungen erreichen wollen, erforderlich. Wir besprechen mit den Landräten von Oberpreewald-Lausitz und Spree-Neiße jetzt mögliche Buskonzepte.“ Die Investitionen an der Schnellbahnstrecke Berlin-Halle/Leipzig-Nürnberg-München werden zum Fahrplanwechsel Dezember 2015 soweit fertiggestellt, dass die Inbetriebnahme starten kann. Der Fernverkehr wird um ca. 30 Minuten schneller. Das ist gut, aber es ergeben sich neue Anforderungen für die Abstimmung von Fern- und Regionalverkehr in der Hauptstadtregion. In diesem Zusammenhang musste der enge Fahrplan des RE2 überprüft und stabilisiert werden. Der RE2 befördert auf dem südlichen Teil täglich durchschnittlich ca. 6.500 Fahrgäste. Die Pünktlichkeit war im vergangenen Jahr mit 85 Prozent unbefriedigend und muss im Interesse der Pendler und auch für die Planungssicherheit der Fernverkehrsanschlüsse erheblich verbessert werden. Um dies zu erreichen, müssen 4 Minuten Fahrzeit eingespart werden. Bei der Planung der Verbindung ergeben sich Zwänge aus der hohen Belegung der Berliner #Stadtbahn, dem eingleisigen Bahnhof #Königs Wusterhausen sowie der eingleisigen Streckenführung zwischen #Lübbenau (Spreewald) und Cottbus. Diese können nur mittel- und langfristig durch Investitionen in die Infrastruktur beseitigt werden. Damit bleibt als Handlungsalternative nur die vorübergehende Einschränkung der Verkehrshalte. Die Einschränkung soll an den geringer frequentierten Halten #Kolkwitz, #Kunersdorf und #Raddusch erfolgen. Der Verkehrshalt Brand (Niederlausitz) bleibt aufgrund der steigenden Fahrgastzahlen und der absehbaren Erweiterung der touristischen Destination Tropical Islands erhalten. Verkehrsministerin Schneider: „Die Haltepunkte in Kolkwitz, Kunersdorf und Raddusch werden nicht geschlossen. Sie werden von den Früh- und Spätzügen weiter bedient. Die Verstärkerzüge morgens von Cottbus und nachmittags von Berlin sollen ebenfalls an diesen Stationen halten. Damit bleiben für einen Teil der Pendler die Bahnverbindungen erhalten. Ab dem Jahr 2018 werden wir den Abschnitt zwischen Lübbenau und Cottbus mit einer zusätzlichen Regionalbahn verstärken, die alle Stationen bedient. Eine frühere Verstärkung der Linie durch eine Regionalbahn ist wegen Bauarbeiten und Umleitungsverkehren auf der Frankfurter und der Dresdner Bahn nicht möglich.“ In den Jahren 2016 und 2017 sollen ergänzende Busverkehre die Anbindung aus Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz an die Zugangsstellen zum RE2 in Cottbus, Vetschau bzw. Lübbenau gewährleisten. Hierzu beginnen jetzt die Fahrplanabstimmungen mit den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Der vor ca. zwei Jahren vorgelegte erste Entwurf eines Fahrplankonzeptes zur Abstimmung von Fern- und Regionalverkehr war für Brandenburg nicht akzeptabel. Nach langen Verhandlungen steht nunmehr fest, dass der sogenannte Nullknoten in Cottbus erhalten werden kann. In Cottbus können durch das rechtzeitige Erreichen des Umsteigeknotens zur vollen Stunde (Nullknoten) die wichtigen Anschlüsse nach Spremberg-Görlitz-Zittau, Forst, Senftenberg und Guben auch weiterhin angeboten werden, ohne die Fahrpläne in der gesamten Lausitz verschieben zu müssen. Auch die Anschlussverbindung in Königs Wusterhausen von der und zur RB22 nach Schönefeld Flughafen und Potsdam wird beibehalten. In Berlin bestehen günstige Anschlüsse zu den Fernverkehrszügen in Richtung Kassel-Frankfurt (Main), Hannover-Köln und Amsterdam. Zum Fahrplanwechsel kommt neu auch der Anschluss Richtung Hamburg hinzu. Damit wird die bisher schon gute Fernverkehrsanbindung für die Lausitz und den Spreewald mit der Linie RE2 nochmals verbessert. Die Linie RE2 bietet täglich zwanzig Verbindungen im Stundentakt zwischen Cottbus und Berlin. Die Züge fahren darüber hinaus weiter in Richtung Wittenberge, Schwerin und Wismar. Seit Dezember 2014 fährt aufgrund der starken Auslastung von Montag bis Freitag ein weiteres Zugpaar in der Hauptverkehrszeit. Die Fahrzeit von Cottbus nach Berlin beträgt bis zum Ostbahnhof rund 75 Minuten, bis zum Hauptbahnhof rund 85 Minuten. Die Linie RE2 wird südlich von Berlin je nach Abschnitt von 5.000 bis zu 8.500 Fahrgästen am Tag genutzt. Das geringste Fahrgastaufkommen besteht an den Stationen Kolkwitz (70 Ein- und Aussteiger pro Tag), Kunersdorf (70) und Raddusch (140). In Brand wird die Linie RE2 bereits von 560 Ein- und Aussteigern genutzt (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, 19.03.15).