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Die #Friedrichsbrücke in Berlin-Mitte an der #Museumsinsel wurde heute nach umfangreichen #Instandsetzungsmaßnahmen wieder eröffnet. Stadtentwicklungssenator Michael Müller gab die Brücke für die Öffentlichkeit frei. Senator Michael Müller: „Die Friedrichsbrücke ist das Eingangstor zur Museumsinsel. Sie hat also nicht nur ganz praktisch eine wichtige verkehrliche Funktion, sondern auch städtebaulich Bedeutung und Signalcharakter für das Weltkulturerbe Museumsinsel. Ganz im historischen Kontext ist jetzt wieder die Verbindung zum Kolonnadengang wiederhergestellt. Die Erneuerung ist nicht nur denkmalpflegerisch, sondern auch ingenieurtechnisch eine herausragende Leistung – und die neue Brücke ein Gewinn für das historische Berlin. Herzlicher Dank geht an alle Beteiligten an dieser umfassenden und anspruchsvollen Baumaßnahme.“ Auf Grund ihrer besonderen städtebaulichen und verkehrlichen Bedeutung wurde die als Geh- und Radwegbrücke konzipierte Brücke denkmalgerecht saniert. Die aus dem Jahr 1982 stammende Brücke, an deren Stelle bereits mehrere verschiedene Brückenformen standen, so dass dieser Brückenstandort als eine der ältesten Berlins gilt, wurde auf beiden Seiten verbreitert, um die ursprüngliche Bezugnahme des Bauwerks auf die Kolonnaden des Neuen Museums und der Nationalgalerie wieder zurückzugewinnen. Das Bestandsbauwerk, eine 12m breite Spannbetonrahmenkonstruktion, wurde dabei erhalten und durch zwei separate Brückenverbreiterungen auf 27m erweitert. Die Baumaßnahme, die nach 2,5 Jahren nun beendet wurde, konnte mit Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in nationalen UNESCO-Weltkulturerbestätten kofinanziert werden. Die Gesamtkosten betragen ca. 7,7 Mio. Euro. Die Museumsinsel ist 1999 von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft worden. Bei der Sanierung und Erneuerung der Friedrichsbrücke wurden umfassende und anspruchsvolle Arbeiten durchgeführt. Der geschichtlich geprägte Standort, die damit verbundenen hohen Anforderungen des Denkmalschutzes und die Integration des Bestands haben für die Baumaßnahme ein hohes Maß an ingenieurtechnischen Leistungen gefordert. Die bestehende Brücke wurde erhalten, instandgesetzt in das neue Bauwerk integriert. Die bestehende Spannbeton-Rahmenbrücke wurde beidseitig durch zwei Stahl-Verbund-Brücken auf die historische Breite von 27 m ergänzt (die Stützweite der Brücken beträgt 56,50 m). Dazu wurden während nächtlicher Sperrungen der Spree werkseitig vormontierte Stahlbauträger mittels Zwei-Kranmontage eingesetzt. Die Gründung der neuen Brückenelemente wurde mit 28 Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,2 m realisiert. Die vorhandene Brücke und die Verbindung mit den Brückenerweiterungen wurden zu einer gestalterischen Gesamteinheit verbunden. Die verbreiterte Friedrichsbrücke bindet sich so in das Erscheinungsbild der Museumsinsel ein. Die Gestaltung der neuen Brücke ist dabei formal zurückhaltend, aber differenziert im historischen Kontext der Berliner Spreebrücken. Die vorhandenen historischen Natursandsteinelemente der Balustraden und die Obelisken wurden, teils aus dem 18. Jahrhundert kartiert, umfangreich denkmalpflegerisch aufgearbeitet, zu Teilen ersetzt und auf den Brückenverbreitungen wiederaufgebaut. Die historischen Obelisken wurden an ihren ursprünglichen Standorten positioniert. Die Brückenwiederlager wurden zur optischen Einbindung an die steinernen Uferwände mit Sandstein aus dem Bestand verkleidet. Der gesamte Umbau im historischen Umfeld erfolgte nicht nur unter hohen denkmalpflegerischen Ansprüchen (enge Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt, aber auch die Verwendung von vibrationsmindernden Maschinen und aufwendigen Erschütterungsmessungen, u.a.), sondern auch unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf und unterhalb der Brücke. Mit dem Umbau wird die vorhandene Schifffahrtsöffnung beibehalten (Breite 24,55 m, Höhe 4,3 m über dem oberen Bemessungswasserstand). Für weitere Informationen zur Geschichte der Friedrichsbrücke und detaillierteren Beschreibung der ausgeführten Baumaßnahmen beachten Sie bitte die Informationen unter Friedrichsbrücke Berlin-Mitte – Brückenverbreiterung in historischem Kontext oder wenden Sie sich an die Pressestelle.Bilder: Verbreiterung der Friedrichsbrücke; Visualisierung: Ingenieurbüro Grassl GmbH Rückfragen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt