31.10.2024
#Karnevalsstimmung dürfte bei den Beteiligten des Vergabeverfahrens für den künftigen Betrieb von zwei Dritteln des Berliner S-Bahnnetzes nicht aufkommen, auch wenn der neue Termin für die Abgabe der verbindlichen Angebote das nahelegt: Nun sollen die Unterlagen der Bieter am 11. November vollständig eingereicht sein. Nicht um 11.11 Uhr, sondern um 12 Uhr endet die Frist, die nach mehreren Verlegungen zuletzt am 8. Oktober hätte enden sollen.
Diese #Verlegung sei »auf Bitten der Bieter« erfolgt, heißt es von Petra Nelken, Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung. Das scheint eine eher mutige Interpretation des Sachverhalts zu sein. Denn aus gut informierten Kreisen ist zu vernehmen, dass zum ursprünglichen Termin weder alle #Bieterfragen komplett beantwortet noch die vom #Ausschreibenden zur Verfügung gestellten #Angebotsunterlagen fehlerfrei waren.
Das äußerst komplexe Vergabeverfahren ist im August 2020 noch unter Rot-Rot-Grün gestartet worden. Mit ihm sollen #Betreiber, #Fahrzeuglieferanten und #Fahrzeuginstandhalter für insgesamt zwölf #S-Bahn-Linien gefunden werden – also für alle Linien, die das Berliner Zentrum in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung kreuzen. Beim Start der Vergabe war eine erwartete #Verfahrensdauer von zwei Jahren genannt worden. Die #Betriebsaufnahme für die Linien durch den #Nord-Süd-Tunnel hätte im Dezember 2027 sein sollen, drei Monate später hätte es auch auf den #Ost-West-Linien über die #Stadtbahn losgehen sollen.
#Verkehrsstaatssekretär Johannes Wieczorek (CDU) berichtete kürzlich im Hauptausschuss, dass der Zuschlag den erfolgreichen Bietern Anfang 2025 erteilt werden soll. Im Teilnetz Stadtbahn soll demnach im September 2030 …