Frage 1:
Welche Entwicklungen sind für das #Straßenbahn- und #Busnetz in #Hohenschönhausen seitens der BVG
geplant?
Antwort zu 1:
Die BVG teilt hierzu mit:
- Der Berliner Senat plant für die 2. Hälfte des Jahrzehnts den Bau einer
Straßenbahnneubaustrecke zwischen Pankow und Weißensee, was zu einer neuen
Linienverbindung zwischen Rosenthal und dem Bereich Gehrenseestraße führt und
auch die Anzahl der Fahrten in Alt Hohenschönhausen im Bereich
Buschallee/Suermondtstraße erhöhen wird. - Mit dem Bau einer geplanten Neubaustrecke vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz/
Kulturforum zum Ende des Jahrzehnts soll Hohenschönhausen im Zuge der M4 direkt
mit dem Potsdamer Platz/ Kulturforum verbunden werden. - Auf der M4 ist es fest vorgesehen, im Zuge der Fahrzeug-Neubeschaffung künftig die
größten Straßenbahnfahrzeuge mit 50m-Zuglänge zum Einsatz zu bringen. In
Abhängigkeit zur Nachfrageentwicklung ist das Ziel, die dichteren Takte auf der M4 in
der Nebenverkehrszeit und Schwachverkehrszeit auszuweiten.
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#Bus - Die Buslinie 256 hat bereits Verdichtungen an Schultagen von 6-18 Uhr zwischen
Lichtenberg und S Hohenschönhausen erhalten. Geplant ist die Schaffung einer neuen
Zwischenendstelle in Wartenberg an der Dorfstraße, um die Taktverdichtung auch durch
die Ernst-Barlach-Straße verlängern zu können. Ebenso steht die Taktverdichtung an
schulfreien Tagen und in den Ferien im Fokus. - Es sind Taktverdichtungen auf weiteren Linien in Arbeit (z. B. auf der Linie X54 an
Samstagen).“
Frage 2:
Welche Schwerpunkte setzt der Berliner Senat, um den ÖPNV in Hohenschönhausen zu stärken?
Frage 3:
Welche Potentiale/ Möglichkeiten sieht der Berliner Senat, den ÖPNV in Hohenschönhausen weiter
auszubauen (neue Linien, Erweiterungen, bessere Taktzeiten etc.; bitte einzeln je nach Verkehrsträger
auflisten)?
Antwort zu 2 und 3:
Der Senat setzt beim Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf die
Umsetzung der im Nahverkehrsplan des Landes Berlin 2019-2023 beschlossenen
Maßnahmen. Hierzu zählen insbesondere die Bereitstellung eines attraktiven und
barrierefreien Verkehrsangebots mit dichten Takten, ausreichender Platzkapazität und einer
hohen Qualität der Leistungserbringung. Grundsätzlich besteht nach Ansicht des Senats in
Hohenschönhausen durch die vorhandenen Schienenverkehrsangebote (S-Bahn-Linie
S75, diverse Straßenbahnlinien, Regionalbahnhof) und das ergänzende Busnetz bereits ein
gutes ÖPNV-Netz, welches in der Regel auch in attraktiven und dichten Taktzeiten befahren
wird. Die in den letzten 10 Jahren vorgenommene Erneuerung der in Hohenschönhausen
eingesetzten Fahrzeugflotte der Straßenbahn (Ersatz der Tatra-Bahnen durch moderne und
barrierefreie Flexity-Bahnen) hat den ÖPNV weiter gestärkt. Für Hohenschönhausen sind
daher derzeit im ÖPNV Angebotserweiterungen entsprechend der Antworten zu Frage 1
geplant. Zu der mittelfristig geplanten Verlängerung einer Zuggruppe der Linie S75 auf die
Stadtbahn wird auf die Beantwortung der Schriftlichen Anfrage Nr. 19/10141 verwiesen.
Darüber hinaus sollen langfristig die Neubaumaßnahmen des ÖPNV-Bedarfsplans, u. a.
eine Straßenbahnstrecke von Falkenberg zur Marzahner Wuhletalstraße, und
Schienennetzerweiterungen aus dem Programm i2030 umgesetzt werden.
Im Rahmen des Projektes i2030 planen die Länder Berlin und Brandenburg unter anderem
auch den Ausbau der S-Bahnlinie S75 entlang des Berliner Eisenbahn-Außenrings. Die
Linie soll vom heutigen Endbahnhof Wartenberg bis zum geplanten Turmbahnhof Karower
Kreuz und dann weiter zur Bucher Straße (Einfädelung in die heutige S8) verlängert werden.
Entlang der Strecke ist die Errichtung von zusätzlichen S-Bahnhöfen nördlich der Siedlung
Malchow (Nähe B2), an der Sellheimbrücke sowie am Karower Kreuz und an der Bucher
Straße vorgesehen.
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Mit diesem Vorhaben werden neue S-Bahnverbindungen zwischen Hohenschönhausen und
den Pankower Ortsteilen Karow und Blankenburg geschaffen. Weiterhin sollen über den
geplanten Bahnhof am Karower Kreuz gute Umsteigeverbindungen zum S- und
Regionalverkehr in alle Richtungen eingerichtet werden.
Berlin, den 01. Dezember 2021
In Vertretung
Ingmar Streese
Senatsverwaltung für
Umwelt, Verkehr und Klimaschutz