https://www.tagesspiegel.de/berlin/probleme-im-berliner-nahverkehr-s-bahn-fahrten-fallen-wegen-personalmangel-aus/21134210.html
#Fahrerlose Züge? Gibt es bei der #S-Bahn immer häufiger. Während bisher vor allem der knapp bemessene und störanfällige Fuhrpark der Engpass war, fallen neuerdings viele Fahrten wegen #Personalmangels aus. Die seit Wochen anhaltende Grippewelle hat das Problem so sehr verschärft, dass nahezu täglich – nach einem für die Kunden nicht vorhersehbaren Zufallsprinzip – Fahrten ausgefallen.
Wie ernst die Lage ist, zeigen Schilderungen von S-Bahn-Fahrern und ein Brief, in dem sich die Geschäftsleitung der DB-Konzerntochter vor einigen Tagen an die Belegschaft wandte.
In dem Schreiben beklagt die Geschäftsführung „Eingriffe von außen, Infrastruktur- und Fahrzeugstörungen“, aber auch eine zunehmend schwierige #Personalplanung, seit das 2017 zwischen Betriebsrat und Unternehmen vereinbarte #Dienstplansystem gelte. Seitdem können #Personaldisponenten vakante Schichten nur mit ausdrücklicher Zustimmung des dafür vorgesehenen Fahrers besetzen.
SMS mit vakanten Diensten werden auf die Handys der Belegschaft verschickt
Nun schickt das Unternehmen fast täglich Kurznachrichten mit vakanten Diensten auf die Handys der Belegschaft. „Eigentlich dürfte es doch solche SMSen gar nicht geben“, sagt ein langjähriger Fahrer. „Gerade die Spät- und Nachtschichten sind unbeliebt – und oft zu dünn besetzt.“ Hinzu komme, dass immer weniger Fahrer für alle Modellreihen und Linien ausgebildet seien; „wir sind nur noch hundert Kutscher von insgesamt tausend“. Das Problem sei hausgemacht, „denn es gibt ja Fristen, nach denen die Berechtigung für Strecken und Typen verfällt, wenn man nicht mehr gefahren ist.“
Ein Kollege bestätigt die Probleme: Die starre Dienstplanung komme zwar einigen Beschäftigten entgegen, aber sei „sehr unflexibel“ und wirke in Einzelfällen obendrein willkürlich – was ein heikler Punkt ist bei Diensten, die morgens vor vier beginnen oder …