http://www.berliner-zeitung.de/berlin/verkehr/langsamer-nahverkehr-berlins-busse-werden-ausgebremst-24440410
Von wegen Berliner Tempo! Der #Busverkehr ist nicht schneller, sondern #langsamer geworden. Legten die Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vor 15 Jahren im Schnitt 19,6 Kilometer in der Stunde zurück, so sind es jetzt nur noch #19,4 Kilometer. Das berichtet Torsten Mareck, der kommissarische Bus-Chef. In der Innenstadt betrage das durchschnittliche Tempo nicht mal mehr 15 Kilometer pro Stunde. Die BVG fühlt sich alleingelassen.
„Autofahren ist zu attraktiv“
Es klingt wie ein Hilferuf. „Aus unserer Sicht fehlt es an der klaren Ansage, dass öffentlicher Nahverkehr Daseinsvorsorge für alle ist und kein individuelles Beiwerk“, so Mareck. Von der Verkehrslenkung fühle sich die BVG nicht angemessen behandelt – dabei befördern ihre Busse genauso viele Fahrgäste wie die Berliner S-Bahn, allein im vergangenen Jahr 418 Millionen. Doch allzu oft bleibe die BVG im Hintertreffen. Folge: „Auf manchen Verbindungen ist Autofahren in Berlin zu attraktiv.“
Die Kürzung der TXL-Linie zum Flughafen Tegel zum 4. Juli zeigte exemplarisch, wie prekär die Lage ist. Wo klemmt es im Busverkehr?
Problem Nummer eins: „Die Zahl der Baustellen, die uns auf den Hauptverkehrsstraßen behindern, steigt wieder an“, sagt Mareck. Vergangenes Jahr gab es fast 2 300, ein Fünftel mehr als im Jahr davor. Und dann sind da die kaputten Ampeln.
„Rund 850 Ampelanlagen in Berlin können von BVG-Fahrzeugen per Funk beeinflusst werden – was nicht in jeder Situation heißt, dass wir …