http://www.lok-report.de/ Die S-Bahn Berlin ist nach leichter Stabilisierung im Jahr 2012 mit neuen Tiefpunkten in der Leistung bzw. Nichtleistung für die Berlinerinnen und Berliner in das Jahr 2013 gestartet. So fehlten am Donnerstag in Summe 57 Viertelzüge, plastisch ca. 14 komplette Vollzüge im S-Bahn-Angebot. Dazu erklärt der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt Christian Gaebler: „Noch Anfang Dezember 2012 haben Deutsche Bahn und S-Bahn angekündigt, dass die S-Bahn vorbereitet sei für die Wiedereinführung der S85, die zusätzlichen Züge für den Einsatz in der Linie S85 bereit stünden und die Schichten besetzt wären. Jetzt zeigt sich überdeutlich, dass die Länder Berlin und Brandenburg Recht hatten mit ihrer Skepsis und der Forderung nach vorheriger Stabilisierung des Angebots. Offensichtlich ist die S-Bahn mehr mit juristischen Blockadeaktionen gegen die Bestrebungen der Länder zur zügigen Beauftragung neuer Fahrzeuge beschäftigt als mit der Sicherung des Verkehrsangebots in der Hauptstadt.“ Die wiederholte Behauptung von Herrn Buchner, dass nur die alten Fahrzeuge der Baureihe 485 Probleme machten, die S-Bahn aber aufgrund ihrer Wintermaßnahmen den Großteil der Fahrzeuge gut im Griff habe, ist aktuell nur noch Wunschdenken. Anhand der von Ausfällen betroffenen Strecken erkennt man, dass die Probleme quer durch alle Baureihen auftreten. Angesichts dieses Leistungseinbruchs von über 10 Prozent gegenüber der behaupteten Leistung erklärt Gaebler weiter: „Der Senat wird es nicht hinnehmen, dass die S-Bahn-Geschäftsführung Dienst nach Vorschrift macht und die Fahrgäste auf der Strecke bleiben. Wir werden die Berichtsanforderungen an die S-Bahn erhöhen und die Kontrolle durch externe Experten wieder aufnehmen.“ Senator Müller erwartet zukünftig täglich um 9.00 Uhr morgens einen persönlichen Bericht der S-Bahn-Geschäftsführung über den Stand des Fahrzeugeinsatzes und der Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebssituation. Das Expertenteam zur Begutachtung der von der S-Bahn ergriffenen Maßnahmen wird wieder aktiviert, wir erwarten von der S-Bahn kurzfristig die Zusage, diesen unbeschränkten Zugang zu allen Betriebseinrichtungen und Unterlagen zu gewähren (Pressemeldung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 29.01.13).