Straßenverkehr: Zum Schulstart: Wie Kinder sicher selbständig werden

Zum Schulstart: Wie Kinder sicher selbständig werden Zu Fuß und mit Rad zur Schule ——— (3.8.2012) Zum Start des Schuljahres ermuntern der ADFC Berlin und FUSS e.V. die Berliner Eltern, ihre Kinder den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen zu lassen. »Der Schulweg ist sicherer als sein Ruf«, sagt Stefan Lieb, Sprecher des FUSS e.V. Die beiden Verbände bestärken die Berliner Eltern daher, ihre Kinder sicher selbständig werden zu lassen und ihren Nachwuchs dabei zu unterstützen. »Der erste Schritt zu selbstbestimmter Mobilität ist der Schulweg«, meint Stefan Lieb, Sprecher des FUSS e.V. »Leider bringen einige Eltern ihren Nachwuchs jedoch mit dem Auto zum Unterricht. Vor den Schulen entsteht so ein regelrechtes Verkehrschaos.« »Eltern, die Ihre Kinder mit PKW zur Schule fahren, machen unbewusst einen erzieherischen Fehler«, sagt Eva-Maria Scheel, Landesvorsitzende des ADFC Berlin. »Sie denken, sie tun ihren Kindern etwas Gutes, dabei bevormunden sie diese und nehmen ihnen die Möglichkeit, den Weg mit Schulkameraden zu machen und zu lernen, selbstständig mobil zu sein«. Natürlich sollten die Wege – insbesondere die von ABC-Schützen – vorher mit den Eltern mehrfach geübt werden. Der häufigste Fehler von zu Fuß gehenden Kindern im Verkehr sei laut Berliner Polizeistatistik das »plötzliche Hervortreten hinter Sichthindernissen«. Da dies bedingt durch ihre Körpergröße der Kinder ein Fehler sei, den sie an bestimmten Stellen gar nicht vermeiden könnten, bittet der FUSS e.V. die Eltern ihre Kinder darauf hinzuweisen und mit ihnen übersichtlichere Querungsstellen zu suchen. Die Berliner Polizei solle, so der Vereinssprecher, insbesondere in den ersten Wochen des Schuljahres Falschparkern, die sichtbehindernd und gefährdend ihre Fahrzeuge abgestellt haben, nicht nur „Knöllchen“ schreiben, sondern auch die Autos umsetzen. Ältere Schüler sollten ihre Wege auch mit dem Fahrrad unternehmen. So werden die in der 4./5. Klasse erlernten Verkehrsregeln regelmäßig angewendet und die Kinder werden zu geübten und sicheren Verkehrsteilnehmern. ADFC und FUSS e.V. weisen darauf hin, dass in den letzten 3 Jahren kein aktiv am Verkehr teilnehmendes Kind in Berlin tödlich verunglückt ist. Nach einer Sonderuntersuchung der Berliner Polizei zu Verkehrsunfällen mit Kindern in Berlin [1] von 2011 ist mit knapp 35% das »Einfädeln von Kindern in den Fließverkehr eine Unfallursache«. »Leider ist dies auch bei Erwachsenen eine häufige Unfallursache und daher sollte das sichere Einfädeln in Fließverkehr vom Kindesalter an geübt und trainiert werden«, so die Landesvorsitzende des ADFC Berlin. ******************************************************* * Hintergrund: Mobilitätserziehung in Berlin ADFC Berlin und FUSS e.V. arbeiten zusammen mit weiteren Verbänden im Arbeitskreis Mobilitätserziehung Berlin. Unter anderem veranstaltet der Arbeitskreis die Aktionswoche »Zu Fuß zur Schule – selbst sicher mobil« vom 17. bis 22. September 2012 * Hintergrund: Schulweg- und Kinderstadtpläne Viele Grundschulen bieten Schulwegpläne bzw. Kinderstadtpläne an, auf denen Kinder und Eltern den richtigen und sicheren Schulweg gemeinsam planen können. * Quelle: [1] Sonderuntersuchung der Berliner Polizei zu Verkehrsunfällen mit Kindern in Berlin im Jahr 2011 ******** Der Text steht unter zum Download bereit (Textdatei ohne feste Zeilenumbrüche). ******** Kontakt: FUSS e.V. Fachverband Fußverkehr Deutschland Stefan Lieb Exerzierstr. 20 D-13357 Berlin Mo – Fr: 9.00 – 15.00 Uhr Tel 030/ 492 74 73 Außerhalb der Bürozeiten: 0176/ 80 235 524 Fax 030/ 492 79 72 info@fuss-ev.de http://www.fuss-ev.de Pressekontakt ADFC Berlin (bitte nicht veröffentlichen): Philipp Poll Landesgeschäftsführer 030 / 44 34 05 19 E-Mail: philipp.poll@adfc-berlin.de

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