Die Untersuchungen zur Klärung der Brandursachen in den Tunneln der
U-Bahnlinien U9 und U7 sind abgeschlossen. In beiden Fällen waren die
betroffenen Abschnitte aufgrund eines Feuerwehreinsatzes mehrere Stunden
gesperrt.
• U9: Ein Defekt an den Kabelanlagen und den Fahrzeugen der U-Bahn kann als
Ursache des Brandes im Tunnel ausgeschlossen werden. Grund für den Brand
war ein Kurzschluss bei der Stromüber-tragung von der Stromschiene zum
Fahrzeug, der vermutlich durch einen leitenden Fremdkörper, der sich am
Stromab-nehmer verfangen hat, ausgelöst wurde. Der Stromabnehmer selbst war
nicht beschädigt, konnte aber durch Brandspuren identifiziert werden. Der
entstandene Lichtbogen hat einen Schwelbrand erzeugt, von dem circa acht
Meter Fahrleitungskabel sowie Strom-schienenabdeckung betroffen waren.
Diese sind bereits repariert bzw. ersetzt worden. Die starke
Rauchentwicklung ist durch die Verschmorung der Kabelisolierungen
entstanden. Zur Veranschaulichung: Ein Kilogramm abgebrannter
Kabelisolierung verqualmt circa 500 m² Raum.
• U7: Auch bei diesem Vorfall kann ein Defekt an den Kabelanlagen und den
Fahrzeugen der U-Bahn als Ursache ausgeschlossen werden. Grund für die
verschmorten Kabel ist durch den Luftzug in den Tunnel getragener
Plastikmüll unter der Strom-schienenabdeckung, der vermutlich durch eine
Zigarettenkippe oder durch einen Stromüberschlag (Lichtbogen) entzündet
wurde. Der Schaden beschränkt sich auf circa zwei Meter ver-schmortes
Fahrleitungskabel sowie Stromschienenabdeckung (Pressemeldung BVG,
18.01.12).