In Brandenburg sind die Busse einer Bahntochter oft so überfüllt, dass
viele Kinder nicht zur Schule fahren können. In ihrem Ärger haben die
Eltern sich an Bahnchef Rüdiger Grube gewandt – ohne Erfolg.
Es ist kurz vor sieben Uhr und noch dunkel an der Bushaltestelle am
S-Bahnhof Fredersdorf. Innerhalb von nur wenigen Minuten füllt sich der
schwach beleuchtete Gehweg. Etwa 50 Mädchen und Jungen bibbern in der
Herbstkälte. Endlich kommt der 951er Bus, doch der ist nicht für die
Schüler bestimmt. Ältere Fahrgäste dürfen mitfahren. Dann biegt der nächste
Bus um die Ecke, die Türen öffnen sich nun. Der Fahrer sitzt mit
aufgestützten Ellbogen – wie unbeteiligt – hinter dem Steuer, während sich
die Schülerinnen und Schüler in den Bus hineinkämpfen. „Jetzt drängele doch
mal ein bisschen, sonst kommen wir nicht mit“, ruft ein Mädchen einer
Freundin zu. Es scherzt nicht. Regelmäßig bleiben Schüler …