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Alle Jahre wieder … Ersatz-, Ergänzungs-, Not-, Sonderverkehre. Im Winter ist die Kälte Schuld an Ausfällen, im Sommer die Hitze. So weit ist es schon gekommen. Ab 2. Januar 2011 dünnt die S-Bahn ihr bereits jetzt ausgedünntes Zugangebot weiter aus; diesmal werden sogar einige Strecken überhaupt nicht mehr befahren. Das ist für den DBV-Landesverband ein Beleg dafür, dass offenbar die Konzernspitze am Potsdamer Platz, denn die S-Bahn Berlin GmbH ist eine hundertprozentige DB AG-Tochter, noch nicht so recht den Umfang und bleibenden Schaden realisiert hat.
Die jetzt bekannt gemachten Einstellungen und angebotenen Ersatzverkehre zeigen überdeutlich, dass das Berliner Schienendrama in der DB-Konzernzentrale am Potsdamer Platz noch nicht richtig angekommen zu sein scheint. Denn warum können die vielen Versprechungen der letzten eineinhalb Jahre nicht mal ansatzweise eingehalten werden? Man wollte alles besser machen, schonungslos aufklären, verspieltes Vertrauen zurückgewinnen, besser weden.
Wie wenig ernstgemeint die Unterstützung für die Fahrgäste – aber auch für die Mitarbeiter des Unternehmens! – zu sein scheint, zeigt die Tatsache, dass eine kurzfristig umsetzbare Maßnahme zur Linderung der Probleme immer noch nicht umgesetzt wurde. Seit vielen Jahren fordert der Landesverband, dass Fernzüge auf der Berliner Stadtbahn wieder am Bahnhof Zoo halten müssen. Insbesondere bei den jetzigen kaum kalkulierbaren Fahrzeiten und überfüllten Zügen könnte dadurch eine Entspannung herbeigeführt werden.
Die hervorragende Anbindung des Bahnhofs Zoo an den öffentlichen Nahverkehr würde für viele Fernreisende bedeuten, dass sie sich Wege zum Berliner Hauptbahnhof sparen können. So würden die S-Bahnen nicht noch durch Fahrgäste mit Koffern, Rücksäcken und Reisetaschen benutzt werden müssen (Pressemeldung PB Service GmbH, Bayern-Kursbuch Bestellcenter, info@pb-service.net, 31.12.10).