http://www.bvg.de/index.php/de/103839/name/
Meldungsarchiv/article/813214.html
Die BVG hat mit Mercedes als Hersteller der Citaro-Busse eine gemeinsame
Vorgehensweise vereinbart.
Danach sollen in zwei Schritten Maßnahmen ergriffen werden, die
größtmögliche Sicherheit garantieren und gleichzeitig sicherstellen, dass
die Busse weitgehend im Betrieb bleiben können.
In einem ersten Schritt werden umgehend die im Fokus stehenden
12-Meter-Busse aus dem Baujahr 2002 einer umfangreichen Begutachtung
unterzogen, die in den BVG-Werkstätten zusammen mit Mercedes-Fachleuten und
einem unabhängigen Gutachter stattfindet. Auffälligkeiten werden sofort
beseitigt.
So werden 40 Busse, die im oder vor August ihre letzte
Sicherheitsüberprüfung hatten, ab Freitag aus dem Verkehr genommen und bis
Anfang kommender Woche untersucht. 51 weitere Fahrzeuge, bei denen die
Untersuchung noch nicht so lange her ist, bleiben im Betrieb, werden aber
bis Ende kommender Woche durchgecheckt. Dafür wird in den Werkstätten rund
um die Uhr gearbeitet werden.
Um die entstehenden Ausfälle zumindest in Teilen zu kompensieren, sollen
bei anderen Unternehmen Busse angemietet werden.
Als zweite Maßnahme werden zusammen mit den Gutachtern und
Mercedes-Fachleuten zusätzliche Brandschutzmaßnahmen abgestimmt, die dann
kurzfristig umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um Brandmelde- und
Löscheinrichtungen.
Die Vorstandsvorsitzende der BVG Sigrid Nikutta: „Ich bin davon überzeugt,
dass wir mit diesen kurzfristig vereinbarten Maßnahmen auf dem richtigen
Weg sind. Insbesondere dank der guten und engen Zusammenarbeit mit den
Fachleuten von Mercedes haben wir in den gestrigen Abendstunden dieses
umfangreiche Programm auflegen können.“
Sie könne der schwierigen Situation auch noch etwas Gutes abgewinnen, wie
sie sagte: „Ich erlebe gerade, wie ein Team engagierter und motivierter
Mitarbeiter zusammen mit der Personalvertretung und externen Fachleuten das
Problem stemmt! Das von allen Seiten gezeigte Engagement wird uns helfen,
Engpässe im Linienbetrieb möglichst gering zu halten.“
Gleichzeitig betonte Frau Nikutta, dass trotz der Ausfälle 99 Prozent der
vereinbarten Leistung erbracht werde.
Die Maßnahmen betreffen alle 91 Fahrzeuge der 12-Meter-Citaroserie aus dem
Jahr 2002 mit stehendem Motor, die von den Bränden besonders betroffen
waren.
Der in der vergangenen Woche ausgebrannte Bus gehört nicht zu dieser Serie.
Das gutachterliche Ergebnis dazu wird in wenigen Tagen erwartet. Danach
soll entschieden werden, ob weitere Schritte auch bei dieser Serie
notwendig werden.