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bbmv20100702.html
(Berlin, 2. Juli 2010) Ab Samstag, 3. Juli, fahren bei der Berliner S-Bahn wieder Züge der Baureihe 485. Der erste Einsatz findet auf der Linie S75 zwischen Spandau und Lichtenberg statt. Der aus vier Vierteln bestehende Vollzug startet unter anderem um 7.24, 9.44 und 12.04 Uhr ab Spandau sowie um 8.50, 11.10 und 13.30 Uhr ab Lichtenberg. Ab Montag kehren die Züge auf ihre bisherige Stammlinie zwischen Pankow und Flughafen Schönefeld zurück.
Im Rahmen einer Selbstverpflichtung hatte das Unternehmen dem Eisenbahn-Bundesamt vor zwei Wochen zugesichert, die Achsen der Fahrzeuge künftig in verkürzten Intervallen einer Ultraschalluntersuchung zu unterziehen. Außerdem werden alle derzeit verwendeten Achsen innerhalb von zwölf Monaten durch neue ersetzt.
Die S-Bahn Berlin hatte die Fahrzeuge, die aufgrund ihrer früheren Farbgebung im Volksmund als „Coladosen“ bezeichnet werden, am 26. Februar vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, nach dem zuvor festgestellt wurde, dass seit dem Jahr 2001 Wirbelstromprüfungen nicht in erforderlichem Umfang durchgeführt worden waren.
„Ich freue mich, dass wir wieder mehr Fahrzeuge auf die Schiene bringen können“, erklärt S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner. „Das ist ein weiterer Baustein in unserem Bemühen, die erforderliche Qualität im Berliner S-Bahn-Verkehr wieder herzustellen.“ Buchner wies darauf hin, dass es noch weitere Themenfelder gebe, auf denen die S-Bahn nacharbeiten werde. Die in der Qualitätsbilanz 2009 des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und in der Kundenzufriedenheitsanalyse Mai 2010 bemängelten Defizite in den Bereichen Service und Sauberkeit würden schnellstmöglich beseitigt. Entsprechende Zusagen hatte das Unternehmen bereits in den Nachverhandlungen zum Verkehrsvertrag mit dem Berliner Senat gegeben.
S-Bahnhöfe werden mit moderner Informationstechnik ausgestattet
Zur Verbesserung der Fahrgastinformation auf den S-Bahnhöfen werden zusätzliche LCD-Anzeiger beschafft, die neben der Ankunftszeit des nächsten Zuges auch über Störungen informieren. Im Zielzustand sind 577 Anzeiger auf 133 Bahnhöfen vorgesehen. Die restlichen 33 kleineren Bahnhöfe erhalten elektronische Verspätungsanzeiger. Zur Erhöhung des Komforts beim Fahrscheinkauf hat die S-Bahn Berlin vor einem Monat mit der Aufstellung von 500 neuen Automaten begonnen. Diese haben ein doppelt so helles Display wie bisher und einen erheblich verkürzten Verkaufsvorgang. Derzeit sind bereits 66 davon installiert.
Versprechen für mehr Sauberkeit in S-Bahn-Zügen
Die S-Bahn Berlin hat die hohe Bedeutung von Sauberkeit für ihre Kunden erkannt und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Zusätzlich zu verschiedenen Grundreinigungsstufen in den Werkstätten und einer täglichen Grobreinigung vor dem Betriebseinsatz, wird künftig auch nach dem Ende des Frühberufsverkehrs in allen Zügen eine Grobreinigung durchgeführt. Diese beinhaltet Müllbeseitigung und das Entfernen störender Verunreinigungen. Neu ist die Feuchtreinigung aller Böden am Ende des durchgehenden Nachtverkehrs samstags und sonntags früh. Besteht die Gefahr, dass Fahrgäste sich ihre Kleidung verschmutzen, findet unverzüglich eine Bedarfsreinigung statt, die von mobilen Teams erledigt wird. Die zusätzlichen Maßnahmen werden im Verlauf des zweiten Halbjahres eingeführt.
Geschäftsführer Buchner wies darauf hin, dass die S-Bahn Berlin die Hinweise ihrer Kunden sehr ernst nehme und erforderlichenfalls erneut nachsteuern werde. An den gemachten Zusagen werde sich sein Unternehmen messen lassen. Dazu gehören auch die versprochenen Entschuldigungsleistungen im Wert von 70 Millionen Euro, mit denen Stammkunden im November und Dezember Freifahrt erhalten. Gelegenheitskunden profitieren im gleichen Zeitraum davon, dass im Bereich Berlin ABC an allen Wochenenden Einzeltickets als Tageskarten anerkannt werden. Bereits im Dezember 2009 hatte sich die S-Bahn Berlin mit einem ersten Paket entschuldigt.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG