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Die Lufthansa hat ein Problem mit Berlin. Die Politiker nehmen ihr krumm, dass sie hier auf Sparflamme zu kochen scheint. Sie will auch nicht in die Euphorie rund um den Flughafenneubau einstimmen. Gibt es mehr Ziele, mehr Flüge? Vielleicht. Langstrecken? Wohl kaum. Wird Schönefeld ein Drehkreuz? Wir haben doch Frankfurt, München, Wien und Zürich. Das klingt müde, bestenfalls konservativ. Zwar gehört der Konzern mit 3 500 Beschäftigten zu den zehn größten privaten Arbeitgebern der Region. Doch das ist egal: Beim Terminal-Richtfest musste sich Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber wieder mal die Leviten lesen lassen.
Was aber soll die Lufthansa tun? Sie ist keine Staats-Airline mehr, der notfalls mit Steuergeld aus der Patsche geholfen wird, sondern eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Sie muss Geld verdienen und nach wirtschaftlichen Erwägungen handeln – die für das strukturschwache Berlin wenig schmeichelhaft …