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Am 22. November entgleiste eine S-Bahn, am Sonntag wurde derselbe Zug überraschend an einer Kupplung auseinandergerissen. Na und? Das könnten hartgesottene Statistiker jetzt fragen. Schließlich passieren im Berliner Straßenverkehr in fünf Minuten weitaus mehr Unfälle als bei der Berliner S-Bahn in einem ganzen Jahr. Doch so einfach ist die Rechnung nicht. Denn in einem S-Bahn-Zug halten sich in der Regel einige hundert Menschen auf, weit mehr als in einem Auto. Das Risiko, dass ein Unfall viele Menschen betrifft, ist im Schienenverkehr erheblich größer. Gerade deshalb können einen auch die jüngsten Vorfälle nicht kaltlassen.
Die S-Bahn war offenbar entgleist, weil ein Teil der Getriebeaufhängung abgefallen war und das Getriebe schließlich gegen ein Weichenteil stieß. Vermutet wird, dass sich Schrauben gelockert hatten. Deren regelmäßige Überprüfung war dem Vernehmen nach aus dem Pflichtprogramm genommen worden, als die Deutsche Bahn von 2005 an …