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Nicht weniger als 433 Millionen Euro kostet die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 – viel Geld für 2,2 Kilometer. Dafür könnte man mehr als 28 Kilometer Straßenbahn bauen, wenn man die Kosten der vor zwei Jahren eröffneten Strecke zum Alexanderplatz zugrunde legt. So wären die vielen schönen Euro besser angelegt, weil mehr Bürger profitieren würden. Und Berlin könnte mit französischen und US-amerikanischen Städten gleichziehen, die viele Straßenbahnstrecken angelegt und damit einen Teil ihrer Verkehrsprobleme gelöst haben.
Doch in der zuweilen etwas merkwürdigen Welt der Fiskal- und Realpolitik, in der wir leben, sind solche Überlegungen leider müßig. Das Geld ist da, es steht bereit, der Bund pocht auf den Weiterbau der U 5. Das Land Berlin würde sich viel Ärger und Rückzahlungsforderungen aufhalsen, wenn es dieses Projekt infrage stellen würde, wie es ein SPD-Politiker jüngst getan hat. Sicher gibt es wichtigere Vorhaben, …