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Ab kommenden Montag, so verspricht es die S-Bahn, wird endlich wieder auf allen Strecken gefahren werden. Wenn auch noch nicht im überall gewohnten Takt und mit der notwendigen Kapazität, ist es nach Ansicht des DBV-Landesverbandes dringend notwendig, wenigstens ein stabiles Fahrplanangebot anzubieten. Der DBV hofft, dass das Versprechen eingehalten werden kann.
Die Zahl der Fahrgäste nimmt in der kalten Jahreszeit wieder zu. In den letzten Tagen war außerdem festzustellen, dass der Regionalverkehr, insbesondere auf der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Ostbahnhof, an seine Grenzen gestoßen ist. Verspätungen wegen vieler aus- und einsteigender Fahrgäste waren der Regelfall.
Besonders betroffen waren mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, die häufig und nur mit wenigen Ausnahmen von der Teilnahme am öffentlichen Leben ausgeschlossen waren. Die Ersatzzüge mit ihren wesentlich höheren Einstiegen hatten in der Regel kein Begeitpersonal, was beim Ein- und Aussteigen helfen konnte. Auch war die Mitnahme eines Rollstuhls oder Kinderwagens in den Busersatzverkehren oftmals nicht möglich.
Je schneller das Angebot wieder „hochgefahren“ wird, umso schneller werden die verlorenen Fahrgäste wieder zu Bahn und Bus zurückkehren. Der Imageschaden für den gesamten ÖPNV ist jedoch so groß, dass es bestimmt noch Jahre dauern wird, bis die einstmals hohe Qualität und Wertschätzung wieder erreicht wird. Der DBV hofft, dass insbesondere der DB-Konzern seinen der S-Bahn Berlin GmbH verordneten „Kaputtsparkurs“ nicht weiterverfolgt, der ganz offensichtlich zum mehrmonatigen Ausfall geführt hat. Und bei neuen Verkehrsverträgen mögen bitte die Länder Berlin und Brandenburg darauf achten, dass die Verträge wirkungsvolle Klauseln im Falle eines so dramatischen Ausfalls enthalten.
Leider war die DB AG nicht bereit, als Entlastungsmaßnahme auch im Bahnhof Zoo und im Bahnhof Spandau häufiger Fernzüge halten zu lassen. Darunter haben noch tausende von Fahrgästen zu leiden, die auf die überfüllten Plan- und Ersatzzüge für ihre Fahrt vom und zum Berliner Hauptbahnhof angewiesen sind.
Was der mehrmonatige S-Bahn-Ausfall jedoch nach Ansicht des DBV deutlich gezeigt hat: es muss zwischen Berlin und Brandenburg ein abgestimmtes und länderübergreifendes ÖPNV-Konzept geben. Der DBV-Landesverband wird sich mit seinen Mitgliedern im kommenden Jahr diesem Thema als Arbeitsschwerpunkt annehmen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 15.10.09).