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Der Berliner Durchschnitts-Fahrgast ist aus hartem Holz geschnitzt. Wie könnte es auch anders sein angesichts der vielen Zumutungen, die sich die Stammkunden in Bahn und Bus gefallen lassen müssen. Meist sind es einzelne Negativerscheinungen – zum Beispiel Jugendliche, die sich offensichtlich nur im Schreimodus unterhalten können, oder Männer, deren Achseln noch nie von einem Deo benetzt worden sind. Manchmal jedoch kommt es ganz dicke. Ein Beispiel aus der U 2: Nicht genug, dass Hunderte Hertha-Fans ihren Frust mit harten Spirituosen und Rauchen vergeblich zu betäuben versuchen. Später drängeln sich auch noch Kampfhunde-Besitzer, deren Tiere dringend mal in die Hundeschule müssten, Fahrradfahrer mit matschverklebten Reifen, Obdachlosenzeitungsverkäufer und als dezibelstarke Abrundung zwei Dutzend laut schwatzende Touristen in die U-Bahn. Wer so was tagtäglich durchhält, der hat die harte …