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Eine kalte Dusche für die U-Bahn
Quietschende Züge auf der Linie U 1 nerven die Kreuzberger. Nun soll Wasser den Lärm dämpfen
Peter Neumann
Kurz nach vier Uhr ist für Wolfgang Stieber die Nacht zu Ende – nicht nur für ihn, sondern auch für mehrere tausend Nachbarn rund um den Wassertorplatz. „Wecker können wir uns hier seit einiger Zeit sparen“, sagt Stieber bitter. Denn die durchdringenden Geräusche der U-Bahnen, die von morgens an zu hören sind, haben dieselbe Wirkung: Sie rauben den Anliegern der Hochbahn in diesem Teil Kreuzbergs die Ruhe. Im vergangenen Jahr haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den stählernen Viadukt saniert. „Seitdem quietscht und kreischt es lauter als jemals zuvor. So schlimm war es noch nie“, sagt Jutta Kämper aus dem Erkelenzdamm. Nun wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit einer Sprühanlage den Lärm verringern – doch die Anwohner sind skeptisch.
Auf dem Balkon ausruhen? „Das geht nicht mehr“, klagt Jutta Kämper. Bei offenem Fenster schlafen? „Auch das ist nicht mehr möglich“, berichtet sie. Von Lebensqualität könne …