http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/
unternehmen/presse/presseinformationen/
bbmv/bbmv20090410.html
S-Bahn Berlin startet Umbau der Mehrzweckabteile / Zahl der beförderten Fahrräder stieg im letzten Jahr auf 18 Millionen / Unternehmen plädiert für Ausweitung von Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen
(Berlin, 10. April 2009) Die Mehrzweckabteile aller S-Bahn-Züge der modernen Baureihe 481 werden umgebaut, um die Fahrradmitnahme zu erleichtern. Zum Auftakt der Fahrradsaison 2009 beginnt die S-Bahn Berlin mit der Umrüstung von 500 Viertelzügen. Dabei werden auf jeweils einer Wagenseite sieben Klappsitze und die davor befindlichen Haltestangen entfernt. Zusätzlich wird unterhalb der Fenster eine Querstange installiert, die einen sicheren Halt für die Fahrräder ermöglicht.
Mit dem Umbau des Mehrzweckabteils soll sichergestellt werden, dass der Bereich jederzeit für die Fahrradmitnahme zur Verfügung steht und Konflikte mit anderen Fahrgästen vermieden werden. Die Veränderungen erfolgen im Rahmen planmäßiger Werkstattaufenthalte und werden in den nächsten zwölf Monaten realisiert. Im vergangenen Jahr hatte das Verkehrsunternehmen Umbauvarianten getestet und seine Fahrgäste dazu befragt. Diese befürworteten die Veränderung mehrheitlich. Die S-Bahn Berlin setzt mit dieser Maßnahme ihre konsequente Politik zur Förderung des Radverkehrs fort. Die Fahrradmitnahme in den rot-gelben Zügen wird auch künftig rund um die Uhr möglich sein. Die im übrigen Bundesgebiet üblichen Sperrzeiten im Berufsverkehr soll es nicht geben.
Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen insgesamt 18 Millionen Fahrräder befördern; an einzelnen Tagen bis zu 60.000. Dazu beigetragen haben attraktive Einzel-, Tages- und Monatsangebote, die mit allen anderen Fahrausweissorten kombiniert werden können. Besonders erfolgreich ist die Fahrradmonatskarte für 8,50 Euro (Tarifbereich Berlin ABC). Die Zahl der verkauften Fahrradtickets stieg im Vergleichszeitraum April bis Dezember der Jahre 2007 und 2008 um 20 Prozent auf 720.000. Schüler, Studenten und Auszubildende können ihr Rad kostenfrei mitnehmen.
Die S-Bahn Berlin setzt sich für den weiteren Ausbau von Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen ein. Seit dem Start des „Bike&Ride“-Programms im Jahr 1999 konnten bisher knapp 8.000 Stellplätze an 70 Stationen geschaffen werden. Nach anfänglicher Komplettfinanzierung durch die S-Bahn Berlin trägt seit 2005 das Land Berlin die Baukosten. Wartung und Instandhaltung bezahlt weiterhin die S-Bahn. Für die freiwillige Beteiligung an dieser kommunalen Aufgabe und das umfassende Engagement zur Förderung des Radverkehrs wurde der S-Bahn Berlin im letzten Monat die Auszeichnung „FahrradStadtBerlin 2008“ durch den Senat verliehen.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG