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Was mit dem RE 100 ab 01.03.2009 zwischen Dresden und Wroclaw funktioniert, muss auch nach Meinung der IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV in Brandenburg möglich sein. Die Antwort auf folgende Frage spitzt sich zum Kardinalproblem der Entwicklung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs in der Region Berlin/Brandenburg und den Wojewodschaften Lubuskie und Wielkopolskie zu, denn von der Beantwortung hängt die Finanzierung ab: „Ist die Einrichtung der Regionalexpresslinien
• RE 200 Potsdam – Poznan und
• RE 300 Berlin – Gorzów Wlkp
als Regional- oder Nachbarschaftsverkehr einzustufen oder als internationaler Fernverkehr?
Nach einer Umfrage unter Mitgliedern, Sympathisanten und Lobbyisten ergab sich folgende Antwort:
Der grenzüberschreitende Schienenpersonenverkehr auf den genannten Strecken wird dem regionalen grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr zugeordnet obwohl er die internationalen Trassen als Produkt benutzt.
Begründung: Beide Regionalexpresslinien bedienen die Region auf beiden Seiten der Grenze. Es ist nicht beabsichtigt die RE-Produkte ohne Halt von Potsdam nach Poznan und von Berlin nach Gorzów Wlkp. durchfahren zu lassen.
Regional- oder Nachbarschaftsverkehr ist es auch noch deshalb, weil zu erwarten ist, dass die Mehrzahl der Reisenden weniger als 50 km dieser schnellen Verbindung innerhalb eines zusammenwachsenden Europas nutzen werden.
Die Infrastruktur wird auf beiden Seiten vom Bund/Regierung in Warschau zur Verfügung gestellt. Die Beteiligung an der Finanzierung des Produktes „Regionalexpress“ sollte Aufgabe der Länder und der Wojewodschaften sein, die solch eine Verbindung wünschen.
Die Wirtschaftlichkeit dieser beiden RE-Strecken kann in der Anfangsphase nur durch eine finanzielle Beteiligung dargestellt werden. Danach sollte man auf Grundlage der Auslastung auf Basis eines Marketingkonzeptes für jede Strecke neu nachdenken (WKZ, Quelle IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV, 09.04.09).