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Morgen endet kurz vor Mitternacht der Flugbetrieb auf dem Zentralflughafen – für immer. Ein Gebäude voller Überraschungen erwartet das nächste Kapitel seiner Geschichte
Peter Neumann
Hinter einer Stahltür: ein Keller mit geschwärzten Wänden. Spuren eines Feuers, das entstand, als sich die Rote Armee 1945 auf der Suche nach Nazischätzen mit einem Sprengsatz Zutritt verschaffte. Was zeigten die Filme, die offenbar dort eingelagert waren und verbrannten? Hinter einer anderen Tür: ein Siebziger-Jahre-Traum in Orange, Altweiß und Braun. Eine ehemalige Snackbar, in der sich US-Soldaten bei Hamburgern und Coke vom Sport erholt haben. Warum leuchten zwei Warnlampen aus der Sauna? Hinter einem Durchgang: ein Treppenhaus im Rohbau mit unverputzten Steinen und schartigem Beton. Ein Überbleibsel aus der Nazizeit, einer von 13 Aufgängen zum Dach, von dem aus 100 000 Menschen „Reichsluftfahrtschauen“ und NSDAP-Aufmärschen zuschauen sollten. Wozu dienten die Nischen in den Wänden? Der Flughafen Tempelhof ist ein Bauwerk voller versteckter Überraschungen, …