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Täglich fahren schon wieder 8 Güterzüge mit 600 Meter Länge über die Ostbahn in Richtung Republik Polen – Tendenz weiter steigend. Die Prognosezahlen für die Entwicklung der Verkehrsströme bis zum Jahr 2025 stehen fest. 300 Prozent Steigerung im Güterverkehr auf der Straße und 70 Prozent Steigerung im Eisenbahnverkehr mit unserem Nachbarn der Republik Polen.
Die Aufgabe ist es, die passende Infrastruktur bereitzustellen, um auch die Region an der Entwicklung teilhaben zu lassen. Welche Entwicklungen werden aus der Prognose des Bundes und dem Hintergrund des Masterplans für Verkehr und Logistik für die Entwicklung auf der Ostbahn gesehen?
Seit drei Monaten findet unter den Mitgliedern ein reger Gedankenaustausch zum Betriebssystem 2025 für die Ostbahn statt. Andere Verkehrsprognosen sind in Arbeit oder bereits abgeschlossen. Das bisherige Ergebnis möchten wir Ihnen darstellen und weiterhin bis zum Dezember 2008 in der Diskussion halten.
Betriebsprogramm auf der Ostbahn bis 2025:
1. regionaler grenzüberschreitender SPNV in Stundentakt von Berlin-Lichtenberg/ Ostkreuz bis Kostrzyn nad Odra mit der Option eines halbstündigen Taktes zu bestimmten Zeiten von Berlin bis Müncheberg ( Zeitpunkt: Doppeltraktion der NEB bewältigt nicht mehr den Fahrgastansturm- möglich ab 2010)
2. mindestens drei internationale Nachtzugverbindungen – Warschau-Kutno-Torun-Bydgoszcz-Pila-Krzyz-Gorzów Wlkp. Kostrzyn-Berlin ( „Stanislaw Moniuszko“ ab dem neuen 13 / 14.Dezember 2008 – polnische Registrierung Nr. 448 und Nr. 449 im Fahrplan 2008 /2009 – Danzig- Gorzów-Berlin/Potsdam (ab 2009 von Juni bis Oktober)
3. sechs Regionalexpressverbindungen REDP 3 – Berlin- Gorzów- Kreuz-Pila- Bydgoszcz – spätestens ab 2010
4. drei Shuttelverbindungen Gorzow Wlkp. – BBI ab 2012 (über die Anbindung der Ostbahn an den Berliner Außenring am Biesdorfer Kreuz )
5. Themenbezogene Sonderfahrten an den Wochenenden zur Entwicklung des Städtetourismus entlang der Ostbahn
6. 20 Güterzüge – Entwicklung des Güterverkehrs auf der Ostbahn Kostrzyn / Witnica – Gorzów und weiter
7. 20 % Kapazitätsreserve – für Ausweichverbindung für die Strecke Berlin- Posen Warschau und Sonderzüge Katastrophen / Militär / usw. und steigende Entwicklung des Güterverkehrs auf Grund der Ansiedlungen in Gorzów Wlkp.
Für die daraus resultierende Lobbyarbeit ergeben sich folgende Zielstellungen:
1. Änderung des Status der Ostbahn von einer regionalen Strecke mit überregionaler Bedeutung zu einer Eisenbahnstrecke mit internationaler europäischer Bedeutung durch Beschluss der Regierungen in Berlin und Warschau auf Antrag der jeweiligen Länder und Wojewodschaften.
2. Aufnahme der Ausbaumaßnahmen auf der Eisenbahnstrecke in den nächsten Bundesverkehrswegeplan.
3. Einordnung der Eisenbahnstrecke Berlin – Königsberg in die sich entwickelnden Europäischen Verkehrskorridore.
4. Umsetzung der Entwicklungsziele – Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes für den zweigleisigen Ausbau auf dem deutschen Teil der Ostbahn ( 2025-2030).
Für die bisherige Beteiligung an dem regen Meinungsaustausch möchten wir uns herzlich bedanken. Die Mitglieder der IGOB-EWIV und Sympathisanten wollen diesen Prozess auf einer realistischen Basis wie bisher fortsetzen und damit dieser traditionsreichen Eisenbahnverbindung in Europa wieder zu der Bedeutung für die Mobilität von Personen und Gütern in einem modernen europäisch ausgerichteten Verkehrsmarkt verhelfen, die die Regionen als Dienstleister für ihre Entwicklung benötigen (Pressemeldung IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV, 09.08.08).