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Schäden an mehr als 100 Zugeinheiten gemeldet
Peter Neumann
Farbschmierereien, Türstörungen, ausgefallene Klimaanlagen: S-Bahner berichten, dass sich der Zustand der Fahrzeugflotte verschlechtert hat. Vor kurzem waren für etwas mehr als hundert Zwei-Wagen-Einheiten Schäden gemeldet. Das geht aus einer internen Aufstellung hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. Damit wies rund ein Sechstel der „Viertelzüge“, wie die Verbände aus je einem Trieb- und Beiwagen heißen, Mängel auf.
Zwar war die Sicherheit in keinem Fall gefährdet – „sie hat für uns die oberste Priorität“, sagte ein S-Bahner. Doch am Komfort und der Funktionalität der Züge gebe es teilweise spürbare Abstriche. Nicht nur für die Fahrgäste, denen zum Beispiel Graffiti die Sicht versperren, sondern auch für das Personal.
„Tür 8 gestört“, „Türfreigabe wird beim Halt des Zuges zurückgenommen“, „ca. 36 Quadratmeter Graffiti“, „Ausfall Klimagerät“, „Antrieb gestört“: Das sind nur einige der Schäden, die für Züge der Berliner S-Bahn gemeldet worden sind. Für rund ein Dutzend der aufgelisteten Mängel waren Graffitischmierer und Vandalismustäter verantwortlich. Allein im vergangenen Jahr musste das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn rund fünf Millionen Euro aufwenden, um die Folgen dieser kriminellen Handlungen zu beseitigen. Aber in vielen Fällen handele es sich um Schäden, die …