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Im Streit mit der Deutschen Bahn zeichnet sich ab, dass die extrem hohen Stellwerkskosten zwischen Riesa und Falkenberg (Elster) zwar nicht in vollem Umfang, aber zum größten Teil zu zahlen sein werden. Obwohl der Elbe-Elster-Express wie auch der Elbe Spreewald-Kurier insgesamt nur vier Mal sonntags die Strecke passieren, will die Bahn jeweils Doppelschichten für den ganzen Tag berechnen. Aus diesem Grund stellt der Verein die Fahrten des Elbe-Elster-Express sonntags ein.
„Diese Kosten in völlig unerwarteter Höhe machen die Fahrten von vornherein unwirtschaftlich und treiben beide Züge noch weiter in die roten Zahlen“, so Frank Petrovsky, Vorsitzender des DBV-Fördervereins Elbe-Elster-Express. Hier musste der Förderverein handeln, da für diese Kostenstruktur keine Mittel vorhanden sind. Die Fahrten werden auch nicht mehr von Seiten der Europäischen Union gefördert, sondern müssen vom Verkehrsträger, dem Verein, selbst bezahlt werden.
Die Fahrten von Mühlberg (Elbe) nach Schlieben jeweils samstags werden weiterhin planmäßig stattfinden. Ebenso hält die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH, deren Tochter DRE Transport die Verbindung von Riesa hoch in den Spreewald betreibt, an den Fahrten an Sonn- und Feiertagen fest.
Als Ersatz für den sonntäglichen Elbe-Elster-Express wird der Elbe-Spreewald-Kurier im Elbe-Elster-Kreis an allen Bahnhöfen bei Bedarf halten.
Um die erheblich gestiegenen Kosten besser verkraften zu können, hofft der DBV-Förderverein Elbe-Elster-Express auf noch mehr Engagement aller Anrainerkommunen und der Tourismusverbände, den Zug zu allen Gegebenheiten umfassend zu vermarkten und die Fahrgastzahlen deutlich zu steigern.
„Dies ist die einzige Möglichkeit, die Verluste auf der Strecke zu verringern“, so Petrovsky. „Dies ist sicherlich kein glücklicher Start für den vergangenen Freitag erweiterten Verein, der nunmehr zum Zwecke der besseren Vermarktung auf die gesamte Niederlausitzer Eisenbahn ausgedehnt wurde (Pressemeldung DBV-Förderverein Elbe-Elster-Express, 27.05.08).