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article1932410/Der_faule_Kompromiss.html
Als sich Manfred Stolpe (SPD), Eberhard Diepgen und Matthias Wissmann (beide CDU) am 28. Mai 1996 im noblen Gästehaus des Berliner Senats in Grunewald trafen, war ihnen nicht klar, welche Folgen ihr Treffen zwölf Jahre später haben würde. Dass es der Auslöser für den ersten Volksentscheid in Berlin sein würde.
Damals wurde das Treffen vielmehr als politischer Schlusspunkt eines heftig geführten Streits verstanden, der seit der Wende lief und dessen Ziel der Bau eines Großflughafens für die gesamte Region war.
Der Flughafen sollte in privater Hand gebaut werden. Zu diesem Zweck sollte die staatliche Flughafengesellschaft BBF privatisiert werden. Wissmann und Diepgen sowie Stolpe, so erinnert sich Diepgen heute, setzten ihre Unterschriften „nach intensiver Beratung und gegenseitigen Misstrauen“ unter ein fünfseitiges Papier, das als Konsensbeschluss in die Berliner Flughafengeschichte eingegangen ist. Diese politische Willensbekundung sah neben der Privatisierung …