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2006/11/19/biz/866567.html
Berliner Merkwürdigkeiten: Ein Neuköllner Bahnhof heißt wie ein Treptower Wäldchen
Von Uta Keseling
Nächster Halt: Köllnische Heide“, säuselt die S-Bahn-Automatenstimme. Ebenso automatisch richtet sich der Fahrgastblick ins Unendliche. Heide. Nebel. Feuchte Ferne. Fast erwartet man, dass einen etwas berührt. Etwas Unerhörtes. „Brauende Nebel geisten umher; schwarz ist das Kraut und der Himmel so leer“, so hat Theodor Storm einst über die Heide gesungen. Über die Heide als solche. Und die Köllnische Heide? Sieht man nicht.
Eben, am S-Bahnhof Neukölln, krallten sich Ladekräne am Britzer Hafens in den blauen Himmel, der rechts plötzlich spitze, weiße Zähne bekam: Hochhäuser an der Sonnenallee. Im S-Bahnhof Köllnische Heide laufen Menschenscharen an einem vorbei, Kinder an Händen, Alte mit Beuteln, Junge mit Handys, Zigaretten, Rucksäcken, alles strömt und eilt. Volks-Aufbruch in die Heide am …