http://www.welt.de/data/2006/06/20/
924039.html
33 Sonderzüge auf der U-Bahnlinie U2 sowie höhere Taktdichte auf den S-Bahnlinien S75 und S9
Die hauptstädtischen Verkehrsunternehmen sehen sich für das heutige, nunmehr dritte WM-Spiel in Berlin gut vorbereitet. „Das Prozedere der vergangenen Spieltage hat sich bewährt, da gibt es von unserer Seite aus keine Änderungen“, sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Auch die Tatsache, daß das deutsche Team spielt, sorge nicht für Konzept-Korrekturen. Die Besucher-Ströme würden sich kaum ändern. „Und wenn ein Stadion voll ist, ist es voll“, so Reetz.
Einsatz-Schwerpunkt der BVG bleibt dabei die U-Bahn-Linie 2, die laut Reetz besonders gern von auswärtigen Besuchern für die Anreise aus der City zum Olympiastadion genutzt wird. Von 12 Uhr an – also vier Stunden vor Spielbeginn – kommen auf der Linie insgesamt 33 Sonderzüge zum Einsatz. Je nach Bedarf kann von der BVG-Einsatzzentrale die Taktfolge der Züge auf einen Zweieinhalb- bis Drei-Minuten-Abstand verkürzt werden. „Eingeklinkt“ werden die Sonderzüge in den Bahnhöfen Alexanderplatz, Gleisdreieck, Zoologischen Garten und natürlich Olympiastadion.
Mit besonders großem Besucher-Andrang rechnen die BVG-Verantwortlichen zudem zur Fanmeile auf der „Straße des 17. Juni“. Deshalb werden zusätzliche Busse speziell zur Taktverdichtung auf den innerstädtischen Linien 100 und 200 bereitgestellt.
Auch die S-Bahn verstärkt am heutigen Tag ihre Einsatzkräfte. Bereits ab 11 Uhr – zwei Stunden eher als vor WM-Beginn geplant – beginnt auf ihren Strecken der Sonderverkehr in Richtung Olympiastadion und Waldbühne. „Der frühere Beginn hat sich bereits beim Spiel Schweden-Paraguay bewährt“, sagt S-Bahn-Sprecher Gisbert Gahler. Setzt die Nahverkehrstochter der Bahn AG auf den Linien S 75 und S 9 zunächst 13 Züge mehr ein, kommen nach 13 Uhr insgesamt 55 Züge zusätzlich zum Einsatz. Zwischen Westkreuz und Olympiastadion fährt die S-Bahn bis Spielbeginn faktisch im Zwei-Minuten-Takt.
Auch am Abfahrtssystem will die S-Bahn vorerst nichts ändern. „Wir nutzen am Olympiastadion alle acht Sonder-Bahnsteige, aber es können nicht alle Züge gleichzeitig losfahren“, so Gahler. Einige WM-Besucher hatten kritisiert, daß sie nach Spielschluß lange auf die Abfahrt warten mußten. fü