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2006/03/27/berlin/819375.html
Deutschlands längste Straßenröhre soll die Berliner Innenstadt entlasten – Senat rechnet mit 50 000 Autos täglich
Von Thomas Fülling
Nach gut zehn Jahren Bauzeit ist gestern der Tiergartentunnel eröffnet worden Das 2,4 Kilometer lange und 390 Millionen Euro teure Bauwerk soll Berlins Innenstadt vom Autoverkehr entlasten. Gleichzeitig wurde die Entlastungsstraße gesperrt.
Die ganz große Festtagsstimmung mochte nicht aufkommen, als Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (beide SPD) gestern mittag zur Schere griffen, um am Reichpietschufer das Band und damit die letzte Barriere vor dem Tiergartentunnel zu zerschneiden. So wollen bis heute die Debatten über Sinn des Bauwerks nicht verstummen, das nun – parallel zum Eisenbahntunnel – den Autoverkehr in Nord-Süd-Richtung vom Lehrter Bahnhof unter dem Regierungsviertel sowie dem Großen Tiergarten hindurch zum Potsdamer Platz führt. Zudem gilt der Tunnel mit Kosten von 162 500 Euro pro Straßenmeter als einer der teuersten Verkehrsbauten in der Berliner Geschichte überhaupt. Anlaß für die Grünen, sich erneut mahnend über der Tunneleinfahrt …