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2006/03/25/brandenburg/818953.html
Mit der Polizei unterwegs auf Deutschlands gefährlichster Autobahn zwischen Berlin und Frankfurt (O.)
Von Axel Lier
Frankfurt (O.) – Der kleine Bildschirm unter dem Autoradio zeichnet die Gefahrensituation genau auf: Der Lkw aus Litauen unterschreitet auf der Autobahn 12 in Richtung Berlin, gleich hinter der Raststätte Biegener Hellen, den 50-Meter-Sicherheitsabstand. Die Autobahnpolizisten überholen den Lkw mit ihrem zivilen Einsatzfahrzeug und lassen im Heck die Leuchtschrift aufblenden: Polizei, bitte folgen! „Ein Problem ist, daß viele ausländische Fahrer oft nur das Wort Polizei lesen können. Die treten auf die Bremse und denken, sie müßten sofort anhalten – eine gefährliche Situation“, erklärt Polizeiobermeister Norbert Kruschel vom Verkehrsdienst des Schutzbereiches Oder-Spree/ Frankfurt (O.). Der Litauer wird über die Ausfahrt Fürstenwalde-West in ein Gewerbegebiet geleitet. Dort wird auch das Bußgeld kassiert: 50 Euro, plus 25 Euro Bearbeitungsgebühr. Und weil der Fahrer einen Knauf am Lenkrad installiert hat, werden zusätzlich 25 Euro fällig. Der litauische Fahrer zahlt die Summe in Euro. „Er hätte aber auch in anderen Geldwährungen …