http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Detail/
folder/301/rewindaction/Index/archive/1/
year/2003/id/40282/name/
Das+%22TEAM+BVG%22
In der öffentlichen Diskussion wurde das Unternehmermodell „Team BVG“ voreilig als „Ich-AG-Konzept“ abqualifiziert. Das stellen wir uns unter dem „Team BVG“ vor:
Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsgruppen können künftig als „Team BVG“, selbständig und als Auftragnehmer der BVG, arbeiten. Das ermöglicht ihnen, weiter in ihrer Branche und – als Allein-Unternehmer, als GbR oder z. B. auch im Rahmen einer Genossenschaft zu arbeiten.
Zwei Beispiele, wie das in der Praxis möglicherweise aussehen könnte:
1. Mitarbeiter aus dem Vertrieb betreiben einen Reisemarkt, in dem sie neben BVG-Tickets Zeitschriften, Theaterkarten, etc. anbieten. Die BVG überlässt ihnen die Verkaufsflächen, hilft und berät bei der Existenzgründung und bietet an, die Buchhaltung, etc. zu übernehmen oder zu organisieren.
2. Ein oder mehrere Kollegen (Werkstatt, Lager, Fahrdienst, Verwaltung, o. ä.) übernehmen einen oder mehrere Busse in ihr Eigentum, gründen eventuell eine GbR oder Genossenschaft und fahren, gegebenenfalls nach entsprechender Umschulung, mit einem mehrjährigen Vertrag im Auftrag der BVG.
Die BVG kümmert sich um Ersatzbusse, erforderliche Reparaturen, Sicherheitsprüfungen etc., übernimmt oder organisiert die kaufmännische Verwaltungsarbeit und nach Vereinbarung auch einen Ersatzfahrer-Pool.
Übrigens: Schon heute werden rund 10 Prozent der Fahrdienstleistung von privaten Unternehmen erbracht, die im Auftrag der BVG unterwegs sind. Hinzu kommen die Fahrdienste der BVG-Tochter BT (Berlin Transport). Sie hat inzwischen knapp 20 Prozent der Fahrdienstleistungen (Bus, U- und Straßenbahn) übernommen.
Wie es jetzt weiter geht
* Die ersten Ideen und Vorschläge werden zügig weiter konkretisiert. Dazu holt sich der Vorstand auch Mitarbeiter aus den entsprechenden Bereichen an den Tisch: Verkäufer, Busfahrer, etc.
* Ein Konsortium aus Banken und Berliner Dienstleistern wird zusammen gestellt; es wird dabei helfen, pragmatische und umsetzbare „Komplett-Pakete“ zu schnüren.
* Und selbstverständlich sind die Arbeitnehmervertreter, Personalrat und Gewerkschaften eingebunden.
Die Realisierung ist ab Herbst 2003 geplant.
Datum: 19.02.2003