Straßenbahn: Geplanter Straßenbahn-Großbetriebshof in Heinersdorf und weitere Fragen, aus Senat

01.02.2023

Frage 1:
Inwiefern geht die Realisierung des #Straßenbahn-Großbetriebshof für den #Nordost-Raum, vorzugsweise vorgesehen am Standort #Heinersdorf, voran?
Frage 2:
Inwiefern erscheint es inzwischen als wahrscheinlich, dass der #Straßenbahnbetriebshof am Standort Heinersdorf nicht mehr realisierbar ist? Aus welchen Gründen?


Antwort zu 1 und 2:
Aus Gründen des Sachzusammenhangs werden Frage 1 und 2 zur Beantwortung
zusammengeozogen:
Derzeit finden vertiefende Untersuchungen zu den möglichen Standorten des
Straßenbahnbetriebshofes statt. In diesem Rahmen wird auch die Realisierbarkeit des im Struktur- und Nutzungskonzepts für das neue Stadtquartier im Blankenburger Süden vorgesehenen Standorts vertieft geprüft. Unter anderem werden diesbezüglich Gespräche mit Eigentümern und verwaltungs- und ressortübergreifende Abstimmungsgespräche geführt.
Belastbare Aussagen, ob eine Realisierung des Straßenbahnbetriebshofs am Standort des Gewerbegebietes Heinersdorf möglich sein wird, können derzeit noch nicht abschließend getroffen werden.
Frage 3:
Inwiefern werden sich Senat und BVG nun auf die übrigen sechs untersuchten Standorte konzentrieren, um den
neuen Straßenbahn-Großbetriebshof dort zu realisieren, insbesondere beispielsweise auch auf der #Elisabeth-Aue
in #Blankenfelde, die mit 70 Hektar Gesamtfläche auch ausreichend Spielraum für einen neuen, mindestens sechs
Hektar großen Straßenbahn-Großbetriebshof bieten würde (oder noch größer) und darüber hinaus natürlich auch
Platz für eine neue Oberschule, Mietwohnungsneubau und Grünflächen in geeigneten Größenordnungen
bereithält? Inwiefern böte sich durch einen Großbetriebshof auf der Elisabeth-Aue auch die Möglichkeit, die
Straßenbahnlinien #M1 und #50 miteinander zu v#erknüpfen?
Antwort zu 3:
Im Rahmen der Prüfung von möglichen Betriebshofstandorten im Nordost-Raum wurde auch
ein Standort im Bereich Elisabeth-Aue mitbetrachtet. Im Abwägungsprozess hat sich der
Standort gegenüber anderen Standortalternativen als deutlich schlechter geeignet
herausgestellt. Unter anderem auf Grund der betrieblichen Störanfälligkeit der Zulaufstrecken
am Knoten Pankow ist der Standort Elisabeth-Aue unverändert nicht geeignet.
Frage 4:
Inwiefern gibt es grundsätzliche Überlegungen der BVG, den Straßenbahnbetriebshof Niederschönhausen in der
#Dietzgenstraße 100, 13158 Berlin, der derzeit im #Dornröschenschlaf liegt, aber niemals stillgelegt wurde,
perspektivisch (in mehreren Jahren) in größerem Stil „zu #reaktivieren“, ihn also auch für die Zukunft dauerhaft als
betriebsnotwendig anzusehen, ihn zu sanieren und weiternutzen zu wollen? Wie weit sind diese Überlegungen
bisher gediehen?
Antwort zu 4:
Die BVG teilt hierzu mit:
„Da der Bedarf an #Mobilität und das Berliner #Straßenbahnnetz stetig weiter wachsen wird,
favorisiert die BVG, das #Straßenbahndepot auch weiterhin als solches nutzen zu können. Es
wird BVG intern die Machbarkeit unter Berücksichtigung der gesetzlichen und technischen
Rahmenbedingungen geprüft, und in Varianten begutachtet. Die größte Bedingung ist die
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Anpassung der historischen Gebäudesubstanz sowie der Infrastruktur an eine voraussichtliche
Reaktivierung und Nutzung als Straßenbahndepot.“

Berlin, 31.01.2023
In Vertretung
Dr. Meike Niedbal
Senatsverwaltung für
Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz

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