Bauarbeiten: Wie können die Beeinträchtigungen für Pendler im Barnim reduziert werden? Dieser Frage geht aktuell im Auftrag des Landkreises die IGES-Gruppe nach. Ziel ist es, eine Koordinierungsstelle für alle Bauarbeiten einzurichten., aus MOZ

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Über den Stand der Dinge ließ sich zuletzt der #Kreisausschuss für #Territorialplanung von dem Planer Tobias Schäfer von der #IGES Institut GmbH unterrichten. Der machte aber auch deutlich, wie diffizil die ganze Sache ist. Die wachsende Bevölkerung im Verflechtungsraum Berlin-#Pankow-#Barnim und die hohe Belastung der Menschen, die täglich zur Arbeit oder zum Wohnort düsen, gehe immer mehr mit einem Verlust an Lebenszeit einher. Die Kommunikation zwischen #Baulastträgern sei schwierig geworden. Der Barnimer nimmt das so wahr: Zeitgleich werden Großbaustellen an allen Ein- und Ausfahrtstraßen eingerichtet, dazu pendeln S-Bahnen oder fahren nur Ersatzbusse. Die Nerven liegen oftmals schon am Morgen blank.

Als Ausgangspunkt für die gesamten Planungen, berichtet Schäfer, dient die #Baukoordinierungsrunde, die zum Jahresanfang beim Stadtbezirk Pankow einberufen wurde. Allein zwölf Akteure, darunter auch Städte und Gemeinden wie Bernau, Werneuchen, Panketal, Wandlitz, Ahrensfelde, Eberswalde, Joachimsthal und Behörden wie der Landesbetrieb Straßenwesen, der Landkreis Barnim, die Senatsbau- und -verkehrsverwaltung kamen zusammen. 175 Bauabschnitte wurden erfasst, inklusive der Autobahn.

Im großen Plan des Gewirrs ergaben sich demnach fünf Korridore, die sich mit Straßen- und Schienennetzen kartografisch darstellen lassen. Ob später einmal über das Geo-Informationssystem der Gemeinden oder andere nutzerfreundliche web-Designs gearbeitet wird, sei unklar. Schließlich möchte der Fahrgast oder Verkehrsteilnehmer im weitesten Sinn Ziele eingeben können, um dann zu erfahren, wo es stockt oder hakt und welche Umfahrungen als Alternativen zur Verfügung stehen.

Zahlreiche Behörden und Verbände sowie auch Kommunen hatten noch keine Zuarbeiten geliefert, hieß es in dem Ausschuss des Kreistages. So sei noch unklar, wie die Kommunikation unter den Baulastträgern am Einfachsten zu organisieren ist, wie die chronologische Abfolge von Baumaßnahmen zu steuern wäre, oder welche Organisationsmöglichkeiten es überhaupt für Straßenverkehr und ÖPNV gibt. „Das Ganze soll transparent sein, damit die Auswirkungen von Baustellen schnell erkennbar sind“, machte der Planer deutlich.

Schwierig seien Baustellen, die kurzfristig geplant oder bekanntgegeben würden. Aber auch dafür müsse eine Lösung her. Wie die Barnimer Busgesellschaft zum Beispiel auf Ersatzverkehre reagieren kann, war …