Regionalverkehr: EGP erhält Zuschlag für die Strecken RB 73 / 74

http://www.lok-report.de/ Die Entscheidung über die Vergabe der Verkehrsleistungen auf den Strecken RB 73 Neustadt (Dosse) – Pritzwalk und der RB 74 Pritzwalk – Meyenburg ist gefallen: Der Zuschlag geht an die Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP). Damit ist ein SPNV-Angebot auf diesen Strecken für weitere zwei Jahre bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 gesichert. Bekanntlich wurde im Sommer politisch entschieden, für die RB-Linien 73 und 74 zumindest noch 50% der bisherigen SPNV-Finanzierungsmittel für zunächst weitere zwei Jahre durch das Land zur Verfügung zu stellen. „Trotz dieser extremen Verschlechterung der finanziellen Rahmenbedingungen haben wir versucht, für die Fahrgäste das bestmögliche Angebot zu konzipieren, womit wir wohl auch das Land Brandenburg überzeugen konnten.“ sieht Dr. Ralf Böhme, der bei der Eisenbahngesellschaft Potsdam für den Bereich Schienenpersonen-nahverkehr verantwortlich ist, den Zuschlag mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge: „Ich sehe aber auch die zwangsläufig notwendigen Einschnitte in das künftige Leistungsvolumen.“ Während das Angebot der EGP ab Fahrplanwechsel am 09.12.2012 zwischen Neustadt (Dosse) und Kyritz einen Stundentakt in der Woche und im Wesentlichen einen Zweistundentakt am Wochenende vorsieht, können zwischen Kyritz und Pritzwalk nur noch vier Zugfahrten in der Woche bzw. zwei Zugfahrten am Wochenende, zwischen Pritzwalk und Meyenburg nur noch zehn Zugfahrten ausschließlich in der Woche angeboten werden. „Um die negativen Auswirkungen möglichst zu begrenzen, werden wir uns dabei auf die Fahrten konzentrieren, die heute noch am besten nachgefragt werden.“, erklärt Böhme. Der Einsatz von kleineren Fahrzeugen durch die EGP im Vergleich zu heute ist genauso eine Folge der Kürzungen wie die derzeit noch offene Perspektive der beiden personen-besetzten Fahrkartenausgaben in Kyritz und in Pritzwalk. „Die Möglichkeit, Fahrkarten und Informationen vor Ort durch einen freundlichen Mitarbeiter zu bekommen, halten wir für elementar wichtig, wenn es uns gelingen soll, das heutige Fahrgastpotential trotz des reduzierten Angebotes halten zu können.“ so Böhme weiter. „Hier setzen wir im Sinne unserer künftigen Fahrgäste auf die Gespräche, die wir momentan auf verschiedenen Ebenen sehr intensiv führen.“ (Pressemeldung EGP, 07.11.12).

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