Der Fahrplanwechsel zum 11. Dezember in Berlin und Brandenburg ist
insgesamt gut verlaufen. Der Verkehr durch den Nord-Südtunnel verlief
weitgehend planmäßig. Verspätungen gab es am Morgen bei den umgeleiteten
Zügen der Linien RE1 und RB21. Der Umstieg von der Linie S3 zu den
weiterführenden Linien am Ostkreuz funktionierte zumeist reibungslos. Große
Probleme gab es allerdings auf der Regionalexpress-Linie RE2 von und nach
Cottbus.
Nach Beobachtungen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg ist die
Umstellung auf den neuen Fahrplan an vielen Stellen zufriedenstellend
umgesetzt worden. Die Regionalexpress-Linien RE3, RE4 und RE5 verkehrten
weitgehend fahrplanmäßig. Die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) nahm den Betrieb
auf den Linien OE33 und OE51 auf. Die neuen Verbindungen der Linien RE6 und
NE27 zum Bahnhof Berlin Gesundbrunnen sowie der RB10 zum Berliner
Hauptbahnhof wurden gut angenommen. Fahrgäste der S-Bahnlinie S3 aus
Richtung Erkner konnten am Ostkreuz ohne großes Gedrängel auf andere
S-Bahnen umsteigen.
Auch der Umstieg der Fahrgäste, die wegen der Fernbahnsperrung zwischen
Wannsee und Charlottenburg die S7 nutzen, verlief weitgehend störungsfrei.
Die S-Bahnen fuhren alle mit maximaler Länge und waren gut besetzt, aber
nicht überfüllt. Die umgeleiteten Züge der RE1 und der RB 21 über Golm und
Spandau verspäteten sich teilweise um bis zu 10 Minuten. Diese Züge bieten
noch freie Plätze und umsteigefreie Verbindungen für Reisende zwischen
Potsdam Charlottenhof, Potsdam Park Sanssouci, Golm und Berlin.
Unzureichend war die Information für die Fahrgäste bzgl. der
Grunewaldsperrung vor allem an den Bahnhöfen. Hier erwartet der VBB
Verbesserungen durch zusätzliche Aushänge und Lautsprecherdurchsagen. Die
Informationen in den Zügen waren dagegen aus Sicht des VBB weitgehend
zufriedenstellend.
Große Probleme bereitete der Fahrplanwechsel den Fahrgästen auf der
Regionalexpresslinie RE2. Hier kam es zu Verspätungen von bis zu 40
Minuten. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz: „Anlaufschwierigkeiten bei
einem solch umfangreichen Fahrplanwechsel gibt es immer, doch die offenbar
technischen Probleme auf der neu ausgebauten Strecke sind nach einem Jahr
Vorbereitungszeit unverständlich und völlig inakzeptabel. Statt der 20
Minuten Zeitersparnis von und nach Cottbus hatten wir heute unzumutbare
Verspätungen! Für die Umsetzung des Fahrplanwechsels können wir hier
allenfalls die Note ‚ausreichend' vergeben. Hier müssen die Ursachen
umgehend geklärt und beseitigt werden.“ (Pressemeldung VBB, 13.12.11).