Regionalverkehr: Ostbrandenburgnetz wird im Herbst ausgeschrieben

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Brandenburg und Berlin machen den nächsten Schritt hin zu mehr Wettbewerb

auf der Schiene: Mit einer Vorveröffentlichung im EU-Amtsblatt hat der

gemeinsame Verkehrsverbund (VBB) die Ausschreibung des

„Ostbrandenburgnetzes“ angekündigt.

Es umfasst zehn Strecken mit einem Gesamtvolumen von etwa 5,9 Millionen

Zugkilometern pro Jahr. Die Vertragslaufzeit beträgt zehn Jahre mit

Betriebsbeginn im Dezember 2014.

Verkehrsminister Jörg Vogelsänger: „Brandenburg verfolgt seit Jahren die

Strategie, schrittweise alle Schienenverkehrsleistungen öffentlich

auszuschreiben. Das „Ostbrandenburgnetz“ mitgerechnet, werden wir schon

etwa 90 Prozent der gesamten Schienenverkehrsleistung unseres Landes über

öffentliche Ausschreibungen vergeben haben. Der konsequente Wettbewerb

ermöglicht es den Ländern, auch bei steigenden Kosten, ein gutes

Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Darüber hinaus

profitieren die Fahrgäste von einem Service- und Qualitätswettbewerb der

Verkehrsunternehmen.“

Wie bei früheren Verfahren wird auch das „Ostbrandenburgnetz“ unter

Beteiligung eines Nachbarlandes – in diesem Falle Berlin – ausgeschrieben.

Vom Gesamtvolumen in Höhe von 5,9 Millionen Zugkilometer entfallen etwa 15

Prozent auf die Bundeshauptstadt. Das künftige Netz umfasst folgende

Regionalstrecken:

• RB12 Berlin – Templin Stadt

• OE25 Berlin – Werneuchen

• NE26 Berlin – Kostrzyn (Gorzow)

• OE35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow Klinikum

• OE36 Berlin – Frankfurt (Oder)

• RB54 Berlin – Rheinsberg (Mark)

• OE60 Eberswalde – Frankfurt (Oder)

• RB61 Angermünde – Schwedt (Oder)

• OE63 Eberswalde – Joachimsthal

• RB66 Berlin – Szczecin

Das Land Brandenburg ist seiner Selbstverpflichtung, schrittweise alle

Leistungen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) öffentlich

auszuschreiben, aktuell bereits mit 24 Millionen Zugkilometern jährlicher

Verkehrsleistung nachgekommen und liegt damit im Bundesvergleich über dem

Durchschnitt. 2009 wurde mit dem „Stadtbahnnetz“ das seinerzeit größte

Vergabeverfahren Deutschlands im Verkehrssektor erfolgreich bewältigt. Es

folgten dann das „Mitteldeutsche S-Bahn-Netz“ und das „Elbe-Elster-Netz“.

Mit dem zurzeit laufenden Vergabeverfahren für das „Nord-Süd-Netz“ sowie

den Ausschreibungen des „Ostbrandenburgnetzes“ noch in diesem Jahr und des

„Nordwestbrandenburgnetzes“ in 2012 werden alle Linien, die ursprünglich in

Pauschalverträgen gebunden waren, bis spätestens 2015 in neue Verträge

überführt (Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft,

11.08.11).

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