S-Bahn: Auswirkungen der Fahrplanänderungen bei der S-Bahn

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Durch die veränderten Fahrzeiten bei der Berliner S-Bahn infolge des 60
km/h-Fahrplans lassen sich ab Montag, den 24. Januar, im gesamten Bus- und
Bahnnetz Probleme mit den Anschlüssen zwischen zu- und abbringenden Linien
des ÖPNV und der S-Bahn nicht vermeiden. VBB-Geschäftsführer Hans-Werner
Franz: „Der neue Fahrplan der S-Bahn bedeutet ein weiteres Mal mehr Stress
für die Fahrgäste, vor allem wenn sie umsteigen müssen. Die Länder Berlin
und Brandenburg und der VBB mussten ihn dennoch akzeptieren, weil
schlichtweg eine bessere Alternative fehlte. Hier hatten wir nur die Wahl
hat zwischen einem Fahrplan, der bei Frost wieder völlig aus den Fugen
gerät oder einem Fahrplan mit längeren Fahr- und Wartezeiten, für den die
S-Bahn Berlin GmbH Stabilität zugesichert hat. Ein schlechter Fahrplan ist
besser als gar keiner. Die Krise bei der S-Bahn hält damit unvermindert
an.“
Die Nachteile des 60 km/h-Fahrplans für die Fahrgäste werden sich besonders
in den Berliner Randbezirken und an einigen Außenästen der S-Bahn im Umland
auswirken, weil dort sowohl S-Bahn als auch Buslinien in größeren
Taktabständen fahren. Zudem werden erhebliche Nachteile im Nacht- und
Wochenendfrühverkehr offenbar, u.a. Taktausdünnung auf 40 Minuten und
Anschlussverluste im Nachtverkehrsnetz. Hier fordern die Länder und der VBB
Nachbesserungen von der S-Bahn Berlin GmbH.
Da die Fahrpläne der Verkehrsunternehmen im VBB in komplexe Umlaufpläne
eingebunden sind, ist es so kurzfristig nicht möglich, die Fahrzeiten an
den neuen S-Bahnfahrplan überall anzugleichen. In Abstimmung mit dem VBB
bieten einzelne Verkehrsunternehmen angepasste oder zusätzliche Leistungen
an.
• Zusatzangebote für Hennigsdorf: Besonders betroffen von den
Fahrplanmaßnahmen der S-Bahn ist Hennigsdorf, da die S25 auf dem
Nordabschnitt nur noch im 30-Minuten-Takt fahren kann. Aus diesem Grund
wird der Regionalexpress RE 6 aus Hennigsdorf von Berlin-Spandau nach
Berlin-Gesundbrunnen mit Halt in Jungfernheide verlängert. Damit gibt es
eine zusätzliche Verbindung in den nordöstlichen Raum von Berlin.
Die auf die S-Bahn ausgerichteten Stadtbuslinien 807 und 809 fahren im 60
km/h-Fahrplan ins Leere. Es ergeben sich Übergangszeiten in Höhe von 18
bzw. 27 Minuten je nach Fahrtrichtung. Aus diesem Grunde wird für die Dauer
des 60 km/h-Fahrplans die stündlich fahrende Linie 807 bis zum U-Bahnhof
Alt-Tegel verlängert. In Richtung Berlin kann der Bus zudem Reisende aus
der Regionalbahn RB 55 aufnehmen, aus Richtung Berlin besteht Anschluss an
die Linie 809 nach Hennigsdorf Nord.
• Anpassungen an die S2 in Blankenfelde: In Blankenfelde werden mehrere
Linien angepasst, da hier die Übergangszeiten besonders groß wären. Das
betrifft die Ortslinie 793, die Anbindung an das Gewerbegebiet mit der
Linie 792, sowie die Linien 704, 710, 711, 713, 720, 707.
• Schöneiche-Rüdersdorfer-Straßenbahn (SRS): Die Straßenbahnlinie 88 wird
auf den 60 km/h-Fahrplan angepasst
• Woltersdorfer-Straßenbahn (WS): Die Straßenbahnlinie 87 wird auf den 60
km/h-Fahrplan angepasst (Pressemeldung VBB, 20.01.11).

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