Regionalverkehr + Bahnhöfe: Verjüngungskur für Bahnhof Seelow-Gusow

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Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär Rainer Bretschneider wird am 20. Juli am Bahnhof Gusow Station machen. Im Oderbruch – dem Gemüsegarten Berlins und zugleich eine der beliebtesten Ausflugsregionen des Landes – soll eine der Visitenkarten des Ortes einer Verjüngungskur unterzogen werden. Denn mit im Gepäck hat Bretschneider einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 650.600 Euro – genug Geld, um die Gesamtinvestition im Umfang von mehr als einer Million Euro in Gusow sicherzustellen.Bretschneider: „Wie bei allen vergleichbaren Projekten des Landes geht es nicht nur um Verschönerung, sondern auch im Verbesserung: Von der Umgestaltung werden Ältere, Menschen mit Behinderungen, aber auch Familien mit Kleinkindern profitieren durch optimierte Umstiegsmöglichkeiten, bessere Wege und eine moderne Beleuchtung.” Das Geld stammt aus dem ÖPNV-Programm des Landes. Zuwendungsempfänger ist das Amt Neuhardenberg.
Das bewilligte Bauvorhaben „Seelow-Gusow, Ausbau Bahnhofsumfeld“ gliedert sich in die Neugestaltung des zentralen Bahnhofsvorplatzes einschließlich Errichtung einer Bushaltestelle nördlich vor dem Bahnhofsgebäude. Weiterhin gehören eine Park&Ride-Anlage mit 70 Stellplätzen, darunter vier Behindertenstellplätze, und eine Bike&Ride-Anlage mit 20 Stellplätzen östlich des Bahnhofsgebäudes dazu. Ausgebaut werden die östliche Zufahrt aus Richtung der B 167 und die westliche Teilzufahrt mit dem Neubau einer Buswendeschleife.
Die Wanderausstellung „Auf den Spuren der Ostbahn in Geschichte und Gegenwart“ wird zum ersten Mal außerhalb der Räume der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) gezeigt.
Der Bahnhof liegt an der von der NEB bedienten Ostbahn. Im Einstundentakt verkehrt die Regional-bahnlinie N 26 zwischen Lichtenberg und Küstrin und ist damit einer der wichtigen Schienenanbindungen zwischen Berlin und Polen.
Gusow – geschichtsträchtig ausgestattet mit dem alten Derfflinger-Schloss – liegt am Rand des Oderbruchs und der Seelower Höhen sowie etwa sechs Kilometer vom Naturpark Märkische Schweiz entfernt. Die Landschaft ist abwechslungsreich und bietet für Erholungssuchende vielfältige Möglichkeiten zur Entspannung und aktiven Erholung.
Theodor Fontane hat dem Ort in seinen „Wanderungen“ ein eigenes Kapitel gewidmet und festgestellt: „Wer hier um die Sommerzeit seines Weges kommt, wenn die Rapsfelder in Blüte stehen und ihr Gold und ihren Duft über das Bruchland hin ausstreuen, der glaubt sich wie durch Zauberschlag in ferne Wunderländer versetzt, von denen er als Kind geträumt und gelesen.“ (Pressemeldung Deutsche Bahn, 21.07.10).

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