Straßenbahn + S-Bahn: DBV zur Verkehrsanbindung im Raum Kleinmachnow

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Seit über 5 Jahren kämpft der südwestliche Berliner Raum, die Region Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, um eine spürbare Verbesserung der Verkehrsverbindungen von und nach Berlin. Die 55.000 Einwohner der Region fühlen sich verkehrstechnisch unterversorgt und fordern seit langem einen Schienenanschluss in Richtung Berlin.
„Wo die alte Schiene eine glänzende Zukunft hat“. So das Motto einer weiteren Veranstaltung zu der Forderung nach einem direkten Bahnanschluss der Region. Diesmal waren es Bündnis 90/Die Grünen, die zu einer Podiumsdiskussion nach Kleinmachnow geladen hatten. Neue Argumente für die Bahn und gegen sie gab es nicht; diese sind hinlänglich bekannt und ausgetauscht. Dennoch könnte nunmehr Bewegung in das Verfahren kommen:
1. Die Verlängerung der S-Bahn von Zehlendorf bis zum Europarc Dreilinden ist untersucht worden. Im Ergebnis würden die notwendigen Investitionen die erwartete Nachfrage rechtfertigen.
2. Offensiv wird durch den Verkehrsbetrieb in Potsdam (ViP) inzwischen für eine Straßenbahn-Neubaustrecke von Potsdam zum S-Bahnhof Teltow geworben.
Beide Projekte, auch das wurde gestern Abend deutlich gesagt, sind keine Konkurrenz, sondern zwei unterschiedliche Projekte, die sich sogar ergänzen! Auch wenn es doch irgendwie alte und bekannte Ideen sind, scheinen die Zeichen für eine Realisierung besser als noch vor ein und zwei Jahren.
Die Untersuchung zur Verlängerung der S-Bahn schließt mit einem positiven Wert. Sie ist wohl im Moment die Option, der auch das Brandenburgische Verkehrsministerium und die Berliner Verkehrsverwaltung näher treten. Wird sie gebaut, sind damit für eine spätere Zukunft alle bisher angedachten Ausbauoptionen in Richtung Potsdam und sogar ein zweigleisiger Ausbau nicht verhindert. Der Wiederaufbau bliebe auf den derzeit nachfragestarken Ast beschränkt und böte die Möglichkeit der Neuordnung des Busnetzes in der Region. Es würde eine spürbare Entlastung der starken Pendlerströme von und nach Berlin auf den Straßen geben.
Sowohl ViP als auch die Stadt Potsdam sind vom positiven Nutzen der Straßenbahn-Verlängerung überzeugt. Da es einen starken Binnenverkehr innerhalb der Region und nach Potsdam gibt, ist die Straßenbahn die beste Antwort auf die Verkehrsprobleme in Ost-West-Richtung. Nach Meinung von ViP-Geschäftsführer Martin Weis muss nur noch der Landkreis vom Sinn der Verlängerung überzeugt werden. Bleibt nur noch das Problem mit dem S-Bahn-Ringschluss unter Einbeziehung der Friedhofsbahn. Aber auch hier werden sich Lösungen finden – wenn alle Beteiligten wollen (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 07.05.10).

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