Tarife: DBV hält Erhöhungen der VBB-Fahrpreise für nicht vermittelbar

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Von der BVG wurde vor einigen Tagen die Debatte um eine Fahrpreiserhöhung in 2011 losgetreten. Der Grund dafür sind die Schulden im eigenen Unternehmen. Nach Meinung des DBV muss der Fahrpreis immer auch in einem Verhältnis zur Leistung und zum Angebot stehen. Und da sich das Angebot, insbesondere im Berliner Raum, im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert hat, sieht der DBV keine Notwendigkeit für Fahrpreiserhöhungen in 2011.
Am 16. Februar 2010 teilte der VBB mit, dass im Vergleich 2009 zu 2008 sogar 18 Millionen Menschen mehr mit den Bahnen und Bussen in Berlin und Brandenburg gefahren seien. Das bedeutet auch höhere Einnahmen bei den Verkehrsunternehmen! In dieser Situation noch eins draufzulegen und höhere Fahrpreise zu fordern, spricht für wenig Fingerspitzengefühl.
Der DBV sieht vielmehr die Landespolitik in Berlin und Brandenburg in der Pflicht, wieder zu einem stetigen Ausbau und einer Angebotsverbesserung zurückzukommen. So ist beispielsweise in Berlin vor fast dreieinhalb Jahren die letzte Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Betrieb genommen worden. Alle weiteren konkreten Ausbauplanungen (insbesondere solche, die wirtschaftlich und aus Fahrgastsicht sinnvoll sind) werden immer weiter in die Zukunft verschoben oder so lange diskutiert, bis sie „totgerechnet“ sind.
Brandenburg steuert überhaupt keine eigenen Gelder aus dem Landeshaushalt für den öffentlichen Nahverkehr bei. Es werden nur Gelder weitergereicht, die es vom Bund erhält (Pressemeldung Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Berlin-Brandenburg e. V., 19.02.10).

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