Straßenbahn: Vorsicht, Straßenbahn!, aus BVG_Plus

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_Bedauerlicherweise passieren Verkehrsunfälle.
Bedauerlicherweise auch mit der
Tram, auch in Berlin. Dort haben sich in
jüngster Zeit einige schwerwiegende Unfälle
mit Passanten ereignet. Die Gründe dafür
sind eindeutig nicht im Verhalten der
Straßenbahnfahrer zu suchen. Die verhalten
sich durchweg aufmerksam, angemessen
und korrekt. Die Gründe liegen leider
in der mangelnden Aufmerksamkeit der betroffenen
Verkehrsteilnehmer.
Während in Berlin daraufhin Forderungen
laut werden, die Gleise weitgehend abzusperren
und die Bahnen in „Signalfarben“
zu lackieren, fahren andernorts leise
Niederflurstraßenbahnen unwidersprochen
sogar durch Fußgängerzonen. Niemand käme
in München oder Straßburg auf die
Idee, von der traditionellen Lackierung abzuweichen.
Berlins Straßenbahnen sind
schon mit ihrem gelben Outfit hinreichend
auffällig, außerdem fahren sie dauernd mit
eingeschaltetem Abblendlicht, und das
schon seit über fünf Jahren.
Auch der Fahrgastverband IGEB hält die
Vorsichtsmaßnahmen der BVG für ausreichend
und hat dieses schon in Stellungnahmen
gegenüber den Medien bestätigt. Und
schließlich: die nackten Zahlen der Statistik
unterstützen die These, dass die Unfallgefahr,
die von Straßenbahnen ausgeht, im
Grunde relativ gering ist. Trotz des gewachsenen
Streckennetzes hat sich die Zahl der
Unfälle mit der Tram von 1999 bis 2006
halbiert. Im Jahr 2006 waren 74 Opfer von
Verkehrsunfällen in Berlin zu beklagen. Nur
in fünf Fällen war ein Straßenbahnfahrzeug
beteiligt; 2007 verringerte sich diese Zahl
auf vier.
Doch jeder Unfall ist ein Unfall zu viel.
Deshalb gibt es bei der BVG laufend Programme
und Projekte zur Unfallvermeidung.
Straßenbahnfahrer werden optimal ge-schult und erhalten regelmäßige Unterweisungsstunden
unter Verwendung modernster
Technik. Der Fahrsimulator der BVG kommt
dabei zum Einsatz. So können alle denkbaren
Gefahrensituationen durchgespielt
und die Reaktionen darauf trainiert werden.
Die Verkehrsakademie der BVG sorgt
für Verkehrserziehung der kleinen Fahrgäste.
Im Praxistag Tram üben die BVGer
mit Grundschülern nicht nur, wie man mit
der Straßenbahn fährt. Sie zeigen auch, wie
und wo die kleinen Berliner aufpassen
müssen. Fahrlehrer der Verkehrsakademie
der BVG bieten für Berliner Fahrschulen
Beratungen für angehende Autofahrer an.
Doch immer wieder muss darauf hingewiesen
werden, dass sich Fußgänger in Bereichen,
in denen Straßenbahnen unterwegs
sind, aufmerksamer verhalten müssen.
Straßenbahnen fahren auf Schienen und
können deshalb nicht ausweichen, auch
sind die Bremswege bei der Straßenbahn
länger. Beim Überqueren der Gleise ist also
Vorsicht mehr als geboten. Passanten sollten
alles vermeiden, was ihre uneingeschränkte
Aufmerksamkeit beeinträchtigen
könnte. Achtlos drauflosmarschieren,
womöglich noch mit dem Handy am Ohr
oder in die Musik vom MP3-Player vertieft,
verbietet sich im Straßenverkehr, und das
sollte selbstverständlich sein. Ebenso wie
der bewusste prüfende Blick nach links und
rechts auch in größter Eile. Ein Stopp vor
dem Überschreiten der Gleise wie der
Straße ist unerlässlich zur eigenen Sicherheit,
und wie überall, müssen auch hier die
Verkehrsregeln von den Fußgängern unbedingt
eingehalten werden.Wo Straßenbahnen
auf eigenen Gleiskörpern unterwegs
sind, gibt es gesicherte Übergänge mit Verkehrsampeln
oder auch Führungsgitter, die
den Fußgänger zwingen, den Blick auf die
sich vielleicht nähernde Tram zu richten.
An Haltestelleninseln gilt ebenfalls: Vorsicht
ist geboten; alles das sind Verhaltensregeln,
die selbstverständlich sein sollten und der
Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer dienen.
_dk

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