BVG: Eingeschränkter Bewegungsspielraum, aus Berliner Zeitung

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Der Ausstand bei den Berliner Verkehrsbetrieben legte Busse, U- und Straßenbahnen lahm. Bleibt Senator Sarrazin stur? Drohen weitere kurzfristige Streiks? Ein Blick auf die Taktik im Tarifkonflikt.
Thorkit Treichel

BERLIN. Der Alexanderplatz im Zentrum Berlins ist für gewöhnlich ein hektischer Ort. Straßenbahnen durchschneiden den Platz mit warnendem Klingeln, Menschen eilen aus den U-Bahnhöfen hinaus zu den Bussen. Aber an diesem Freitagmorgen ist es ungewöhnlich ruhig. Eine Frau sitzt an der Haltestelle und wartet auf die Straßenbahn. Doch stattdessen fährt ein Radfahrer in gemächlichem Tempo vorbei. „Die Tram kommt wohl nicht“, sagt sie. „Dann muss ich eben laufen.“
Eine Türkin mit Zwillingskinderwagen steht ratlos vor dem vergitterten U-Bahneingang und studiert ein Schild. „Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden bestreikt“, steht dort. Wie lange, das erfahren die Fahrgäste nicht. „Wie komme ich jetzt zum Kotti“, fragt die Frau einen Passanten. „Ich muss mit den Kindern zum Arzt.“ Aber der Mann kann ihr nicht sagen, wie sie zum …

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