Bahnhöfe: Container mit Gleisanschluss, aus Der Tagesspiegel

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Immer wenn der Regen kommt, gibt es im Nordberliner Beton ein künstliches Naturdenkmal zu bestaunen: die Weddinger Seenplatte. Schmale Seen, breite Seen, die meisten keine zehn Zentimeter tief. Passanten tapsen drum herum und manch einer auch hinein. Es gibt viele Menschen hier, und sie queren die Seenplatte zielstrebig in ein scheinbares Nichts. Der zufällig Vorbeikommende muss schon ein Weilchen suchen, um den kleinen roten Container zu finden, in dem Brötchen, Bier und Chips verkauft werden. Und Fahrkarten. Der Container ist Stützpunkt und Repräsentanz der Deutschen Bahn (DB) an einem ICE-Bahnhof, von dem kaum einer weiß, dass er ein ICE-Bahnhof ist. Aus dem Lautsprecher grüßt eine Computerstimme: „Willkommen in Berlin-Gesundbrunnen.“
Vor knapp einem Monat hat der neue Bahnhof an der Schnittstelle von Wedding, Pankow und Prenzlauer Berg seinen ersten Geburtstag gefeiert. Vier Minuten sind es bis zum Hauptbahnhof, elf bis zum Südkreuz, und doch liegen diese beiden …

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