Straßenverkehr + Bahnverkehr: Kampf ums Stoppschild, aus Berliner Zeitung

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Bürokraten verschleppen Gesetz für Sicherheit an Bahnübergängen
Jörg Niendorf

BERLIN. Schon 150 Euro können eine Menge Sicherheit schaffen. Wenn man zum Beispiel dafür ein Stoppschild anschafft. Mehr kostet das nicht, sogar Mast und Fundament sind im Preis inbegriffen. An ungesicherten Bahnübergängen soll das achteckige „Stopp“ angebracht werden, dort, wo es keine Schranken und kein Blinklicht gibt. Das sei günstig, wirksam und schnell umsetzbar, begründet das Bundesverkehrsministerium sein Vorhaben. Stoppschilder können helfen, den Leichtsinn vieler Autofahrer, das „Augen zu und durch“, zu bremsen. So hat es auch der Deutsche Bundestag vor fast zwei Jahren beurteilt. Einstimmig beschloss man, „Stopp“ als Zusatz zum gängigen weiß-roten Andreaskreuz zuzulassen. Der Verkehrsminister bekam den Auftrag, die Idee umzusetzen. Doch war die Rechnung ohne die Bürokratie gemacht. Dort verliert sich das Vorhaben – bis heute.

Grobe Fahrlässigkeit
„Was sich die deutschen Behörden da leisten, ist grobe Fahrlässigkeit“, sagt Werner Kuhlmann, ein Chauffeur im Ruhestand. Er kämpft seit …

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