Flughäfen: taz: Ein Flughafen in der Warteschleife

http://www.taz.de/pt/2006/03/15/a0247.1/text.ges,1

Der Airport Tempelhof schläft langsam ein. Die wenigen Passagiere wirken verloren in den riesigen Hallen. Wenn das Bundesverwaltungsgericht morgen den Ausbau von Schönefeld genehmigt, ist sein Ende besiegelt
VON MARTIN MACHOWECZ

In Tempelhof ticken die Uhren langsamer. Das ist keine Floskel: Mitunter dauert es am Airport ein bisschen länger, bis die Zeit vergeht. Denn es ist nicht mehr viel los im monumentalsten Flughafengebäude der Stadt. Die Haupthalle wirkt verwaist, die Abflughalle ebenfalls, und statt vieler Menschen sieht der Fluggast nur viele graue Bänke. Der Vorteil daran: Man kann sich hinlegen. Aber das war es dann schon fast – zumindest auf den ersten Blick.
Lars Fenger döst vor sich hin. Der Kopenhagener reist geschäftlich. Urlauber fliegen kaum noch ab Tempelhof. Kein Wunder, denn mittlerweile gehört Brüssel schon in die Gruppe der exotischen Flugziele, die von hier angesteuert werden. „Ich schätze sehr, dass alles so ruhig abläuft“, sagt Fenger. Keine Schlangen, keine gestressten Mitarbeiter. „Das ist viel besser als auf den großen, hektischen …

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