S-Bahn: Bilanz von zehn Jahren: 30 Prozent mehr Fahrgäste steigen seit 1995 in die rot-gelben Züge ein • Durchschnittsalter der Züge sinkt von 43 auf sieben Jahre

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Bilanz von zehn Jahren: 30 Prozent mehr Fahrgäste

Bilanz von zehn Jahren: 30 Prozent mehr Fahrgäste steigen seit 1995 in die rot-gelben Züge ein • Durchschnittsalter der Züge sinkt von 43 auf sieben Jahre

Zehn Jahre nach Gründung der S-Bahn Berlin GmbH kann sich die Bilanz des hundertprozentigen Tochterunternehmens der Deutschen Bahn AG sehen lassen. Mit 318 Millionen Fahrgästen im Jahr 2004 fuhren 30 Prozent mehr mit den rot-gelben Zügen als im Gründungsjahr 1995.

„Die Berliner S-Bahn ist heute eine feste Größe im Verkehrsmarkt der Bundeshauptstadt“, stellt S-Bahn-Chef Günter Ruppert, der das Unternehmen von Anfang an geleitet hat, fest. „Das finanzielle Engagement des Bundes, der große Ehrgeiz der Eisenbahner und die nachhaltige Forderung der Bevölkerung nach Sanierung und Ausbau der S-Bahn hat diesen Erfolg überhaupt erst möglich gemacht.“

Gemeinsamer Kraftakt für die Hauptstadt-S-Bahn

Der Bund investierte bislang über drei Milliarden Euro in die Wiederher-stellung des S-Bahn-Netzes. Seit 1990 wurden 16 Lückenschlüsse innerhalb der Stadt und dem Umland realisiert. Das Streckennetz wuchs in dieser Zeit von 245 Kilometer auf 331 Kilometer Länge.

Vorhandene Gleisanlagen und Sicherungstechnik mussten weitgehend unter laufendem Betrieb erneuert werden. Zeitweise behinderten Komplettsperrungen von Streckenabschnitten die Beförderungsqualität. Viele S-Bahnhöfe wurden denkmalgerecht saniert und den heutigen Bedürfnissen entsprechend modernisiert. An Knotenpunkten entstanden zeitgemäße Dienstleistungszentren. Mit finanzieller Unterstützung des Berliner Senats konnten bereits 80 Prozent aller S-Bahn-Stationen behindertengerecht ausgestattet werden.

Der Fahrzeugpark mit Beschaffungsschwerpunkt in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde komplett durch Neubaufahrzeuge ersetzt. Dafür investierte die S-Bahn Berlin GmbH in den Jahren 1997 bis 2004 rund 1,1 Milliarden Euro. Das Durchschnittsalter der Züge sank in den letzten zehn Jahren von 43 auf sieben Jahre.

Vorausschauende Investitionen zahlen sich aus

Das Berliner S-Bahn-Netz stellt längst wieder eine qualitativ hochwertige Alternative zum Individualverkehr dar. Halbjährliche Kundenzufriedenheits-befragungen bescheinigen dem Verkehrsunternehmen eine Entwicklung zu Spitzenwerten in Schnelligkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit, die Vorbildcharakter für andere Regionen und Metropolen haben.

Im Jahr 2006 wird es weitere Verbesserungen für die Fahrgäste geben. Zum Fahrplanwechsel am 28. Mai kann die bislang durch Baustellen und Fahrzeugpark vorgegebene Fahrzeit für eine Umrundung des S-Bahn-Rings von 63 Minuten auf 60 Minuten verkürzt werden. Damit ist die vielfach gewünschte Einführung der Vollring-Linie nunmehr möglich. Zur Fußball-Weltmeisterschaft plant die S-Bahn Berlin zudem vom 9. Juni bis
9. Juli 2006 einen durchgehenden 24-Stunden-Betrieb. Diese Vorschläge liegen dem Berliner Senat zur Prüfung vor.

Vorbereitung auf den Wettbewerb

Die S-Bahn Berlin GmbH steht auch in den kommenden Jahren vor gewaltigen Herausforderungen, damit das Unternehmen spätestens 2013 voll wettbewerbsfähig ist. Dann kann der Senat laut Verkehrsvertrag die ersten S-Bahn-Linien im Wettbewerb vergeben. „Ein qualitativ hochwertiges Angebot, das für Fahrgäste und Aufgabenträger gleichermaßen bezahlbar bleibt, ist unser strategisches Ziel. Dabei spielt der Erhalt eines S-Bahn-Netzes aus einem Guss für uns eine wesentliche Rolle“, so Geschäftsführer Günter Ruppert.

Bedingt durch die schwierige Haushaltslage des Landes Berlin unterliegen auch die beauftragten Verkehrsunternehmen erheblichen Sparzwängen.
Mit der Ausschöpfung weiterer Rationalisierungspotenziale im Betrieb und beim Fahrzeugpark sowie einer insgesamt effizienteren Ausnutzung vorhandener Ressourcen wird dem Rechnung getragen. Dazu gehört die Umstellung des Abfertigungsverfahrens der Züge auf den Bahnhöfen. Der Triebfahrzeugführer ersetzt die Bahnsteigaufsicht. Gleichzeitig kann der Zugbetrieb beschleunigt werden.

Auf dem Südring beginnt im kommenden Jahr die Ausrüstung der Bahnhöfe mit einem Reisenden-Informations-System (RIS), mit dem die zeitnahe Information der Fahrgäste über Zugläufe und Verspätungen realisiert wird. Das System wird bis 2009 sukzessive in weiten Teilen des Netzes eingeführt. Die Investitionskosten betragen 43 Millionen Euro.

Gebündelte Kraft im Verbund mit DB Stadtverkehr

In der Konzernstruktur der Deutschen Bahn AG ist die S-Bahn Berlin GmbH seit dem Jahr 2004 dem DB Stadtverkehr zugeordnet, in dem neben den S-Bahnen Berlin und Hamburg die Busgesellschaften der Deutschen Bahn AG zusammengefasst sind. Zur Schaffung ganzheitlicher Mobilitätsketten, wie sie im Bereich Fahrrad/S-Bahn schon länger üblich sind, ist auch im Segment Bus/S-Bahn eine engere Verknüpfung der Verkehrsträger in Vorbereitung.

Für Andreas P. Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Stadtverkehr GmbH, liegt in der neuen Struktur eine große Chance: „Als Systemanbieter für alle Nahverkehrsmittel sind wir in der Lage, durch eine enge Verzahnung von Bus und Bahn schnelle, flexible und verkehrsübergreifende Mobilitätslösungen anzubieten. Dieses Angebot bekommt der Kunde nur bei uns.“ Die S-Bahn Berlin ist ein wichtiges Standbein für die DB Stadtverkehr GmbH: Sie ist das Rückgrat und die Plattform für die Nutzung der Chancen im Verkehrsraum Berlin/Brandenburg. Schon heute sichert sie rund ein Viertel des Umsatzes und der Verkehrsleistung dieser Gruppe.

Ingo Priegnitz
Pressesprecher
S-Bahn Berlin GmbH
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